Michael Schacht hat dem Detektiv Philip Maloney seine Stimme gegeben. Nach langer Krankheit ist er am letzten Samstag mit 81 Jahren gestorben. Das schreiben der Maloney-Autor Roger Graf auf seiner Homepage und SRF 3 auf Facebook.
«Ich tat, was ich immer tat, ich schenkte mir einen Whisky ein», ist einer der legendären Aussprüche von Philip Maloney. Unverkennbar die tiefe rauchige Stimme. Diese Stimme stammte vom Schauspieler Michael Schacht. Er «gab dem Privatdetektiv einen Ausdruck, eine rauchige Seele, er, der nie rauchte und der den Whisky, den man ihm gelegentlich schenkte, an mich weiter reichte», schreibt nun Roger Graf in seinem Nachruf. Philip Maloney sei, so Graf weiter, «für ihn keine Figur, keine Rolle, sondern ein Zustand» gewesen.
Während dreissig Jahren hat Schacht über 400 Folgen der «haarsträubenden Fällen des Philip Maloney» eingespielt und ist damit während vielen Jahren auch durch die Theater der Schweiz getourt.
Michael Schacht wurde am 1941 in Berlin geboren und hat während der letzten Jahre in Bern gelebt. Nach seiner Schauspielausbildung in den 1960er Jahren übernahm er ersten Rollen in Frankfurt und in Kassel. Ende der 1960er Jahre kam er in die Schweiz, erst ans Städtebundtheater Biel-Solothurn, später nach Zürich ans Theater Neumarkt und ans Schauspielhaus; es folgten Engagements am Stadttheater St. Gallen, dann am Stadttheater Bern. Seit 1978 war er freischaffend. Seit 1989 sprach er die Rolle des Philip Maloney. Zudem war er Autor von Gedichten und Kurzgeschichten. (sda)
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