In der Schweiz gibt es rund 12'000 Jodlerinnen und Jodler. Ihre Kunst – ein lebendiges Brauchtum der Schweiz – soll nun in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen werden. Die Schweiz hat eine entsprechende Kandidatur bei der UNESCO eingereicht, die voraussichtlich bis Ende 2025 geprüft wird.
Die Kandidatur soll auch dazu dienen, das Jodeln in der Bevölkerung fest zu verankern. So seien Aktionen geplant, damit sich die Jodelwelt schweizweit besser vernetzt. Der Nachwuchs soll gefördert werden. Oder die Tradition soll besser dokumentiert und die Forschung ausgebaut werden, so das Bundesamt für Kultur (BAK).
Mit dem Einkommen zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes sollen Bräuche und gemeinschaftliche Praktiken geschützt werden.
2014 hat der Bundesrat eine Vorschlagsliste mit acht lebendigen Traditionen genehmigt, deren Kandidaturen der UNESCO fortlaufend vorgelegt werden. Bereits aufgenommen wurden 2016 das Winzerfest in Vevey, 2017 die Basler Fasnacht, 2018 der Umgang mit der Lawinengefahr (gemeinsam mit Österreich), 2019 die Prozessionen der Karwoche in Mendrisio, 2020 das Uhrmacherhandwerk und die Kunstmechanik (gemeinsam mit Frankreich) und 2023 die Alpsaison. (yam)