An der Art Basel wurden bereits am ersten Tag gegen 40 Millionenverkäufe getätigt. Diese teilte die Messe am Dienstagabend mit. Auf der Liste der Top-Seller befinden sich auch zwei Schweizer Galerien.
Der höchste kommunizierte Preis erzielte die New Yorker David Zwirner Gallery mit einem Frühwerk von Gerhard Richter: Das schwarzweisse fotorealistische Gemälde «Versammlung» von 1966 wurde für 20 Millionen Dollar verkauft. Die Galerie vermeldete noch sechs weitere Millionenverkäufe, unter anderem mit Gemälden von Sigmar Polke, Neo Rauch und Kerry James Marshall.
Marshall, der US-amerikanische Chronist des afroamerikanischen Lebens, scheint gegenwärtig hoch im Kurs zu stehen. Auch die Jack Shainman Gallery, New York, verkaufte zwei seiner Porträt-Bilder für 1.3 und 3.5 Millionen Dollar.
Begehrt sind nach wie vor Gemälde des teilweise in Basel lebenden und arbeitenden deutschen Malers Georg Baselitz. Die Londoner Galerie Thaddäus Ropac verkaufte gleich drei seiner Spätwerke für über eine Million. Auch die White Cube Gallery, London konnte ein Baselitz-Gemälde («Nachtessen in Dresden») für 2.5 Millionen Euro absetzen.
Unter den Millionenverkäufen sind neben den bereits genannten viele weitere bekannte Namen zu finden wie Alberto Giacometti, Robert Rauschenberg, Robert Longo, Luc Tuymans oder Eduardo Chillida. Unter den Spitzenreitern taucht aber auch ein Name auf, der im Westen nicht so geläufig ist - derjenige des 1974 verstorbenen Südkoreaners Kim Whanki. Die Kukje und Tina Kim Gallery aus Seoul verkaufte das monochrome blaue Gemälde «Tranquility 5-IV-73 #310» aus dem Jahr 1973 für kommunizierte 10 bis 12 Millionen Dollar.
Auch Schweizer Galerien vermeldeten Millionenverkäufe. Die Basler Galerie von Bartha verkaufte eine Komposition der Schweizer Künstlerin Sophie Taeuber-Arp für eine Million Franken an ein nicht genanntes Museum. Und die Zürcher Galerie Hauser & Wirth vermeldete gleich vier Millionenverkäufe. Darunter die abstrakte Plastik «Aphrodite's Lover» von Jack Whitten, die für 2.5 Millionen Dollar verkauft wurde.
Unter den vermeldeten Verkäufen des ersten Messetages finden sich des weiteren mehrere Dutzend Werke im oberen sechsstelligen Bereich, aber auch Arbeiten, die für nicht ganz so astronomische Summen verkauft wurden. Die preisgünstigsten Werke vermeldete die Galerie SpazioA aus Pistoia. Sie verkaufte Objekte der Künstlerin Giulia Cenci, Trägerin des aktuellen Baloise Art Prize, für 6000 bis 14'000 Euro. (sda/mim)