Das Sozialwerk Pfarrer Sieber hat in der vergangenen Wintersaison deutlich mehr Übernachtungen in den Notschlafstellen verzeichnet als im vorangehenden Winter. Die Gründe für den Anstieg sind unklar.
Im «Pfuusbus», der Notschlafstelle beim Albisgüetli, wurden 4965 Übernachtungen von 251 verschiedenen Personen gezählt, wie das Sozialwerk Pfarrer Sieber am Montag mitteilte. In der Vorsaison waren es 4093 Übernachtungen von 230 Menschen.
Auch im Iglu, der Notschlafstelle für obdachlose Wanderarbeiter, wurde ein deutlicher Anstieg der Übernachtungen auf 3902 (Vorjahr: 2698) festgestellt.
Laut Mitteilung lässt sich nicht abschliessend beurteilen, worauf der markante Anstieg der Übernachtungszahlen zurückzuführen ist. Ein Faktor dürfte der Wegfall der Corona-Massnahmen wie Testpflicht, Abstands- und Hygieneregeln gewesen sein. Die Obdachlosen hätten so wieder die Notschlafstellen aufsuchen können, ohne Angst vor einer Ansteckung haben zu müssen oder unangenehme Covid-Tests machen zu müssen. (oee/sda)