Bei der Familienfreundlichkeit rangiert die Schweiz gemÀss einer neuen Studie des Uno-Kinderhilfswerks Unicef in Europa auf dem letzten Platz. Die familienfreundlichsten Regeln und Gesetze gibt es demnach in Schweden, dahinter folgen Norwegen und Island.
Das schreibt Unicef in einem am Donnerstag in New York veröffentlichten Bericht. Ebenfalls in die Top Ten der 31 untersuchten LÀnder schafften es Deutschland, Estland, Portugal, DÀnemark, Slowenien, Luxemburg und Frankreich. Noch vor dem Schlusslicht Schweiz liegen Grossbritannien, Zypern und Griechenland.
Schlechte Noten hat die Schweiz namentlich fĂŒr den Mutterschaftsurlaub bekommen und den im Gesetz nicht verankerten Vaterschaftsurlaub. Allerdings gewĂ€hren einige Unternehmen mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen 14 Wochen Mutterschaftsurlaub, und auch VĂ€ter erhalten eine Auszeit.
Ein gesetzlich vorgeschriebener Vaterschaftsurlaub wird zurzeit diskutiert. HĂ€ngig ist eine Volksinitiative fĂŒr vier Wochen Vaterschaftsurlaub. Ein indirekter Gegenvorschlag aus dem Parlament sieht zwei Wochen Auszeit fĂŒr VĂ€ter vor. Voraussichtlich diskutiert der StĂ€nderat noch in der laufenden Session ĂŒber das Thema.
Der Bundesrat lehnt beide Forderungen ab, mit Verweis auf individuelle Lösungen in GesamtarbeitsvertrĂ€gen und in Betrieben. PrioritĂ€t haben fĂŒr die Landesregierung der Ausbau der familien- und schulergĂ€nzenden Betreuungsangebote fĂŒr Kinder und ein Betreuungsurlaub fĂŒr Eltern von schwer kranken Kindern.
Im Mittelfeld der Unicef-Rangliste liegt die Schweiz bei der Quote der unter DreijÀhrigen, die in eine Kita oder eine Vorschule gehen - sie wird mit 30 Prozent angegeben. Vorschulkinder im Alter von mehr als 3 Jahren werden zu 66 Prozent in Kitas betreut. Mit dieser Quote liegt die Schweiz auf dem zweitletzten Platz der Rangliste.
FĂŒr den Bericht hat Unicef unter anderem das Angebot im Jahr 2016 an bezahltem Mutter- und Vaterschaftsurlaub und an Betreuungsangeboten fĂŒr Kleinkinder unter drei Jahren und im Vorschulalter untersucht.
Jedes Land sollte mindestens sechs Monate bezahlten Elternurlaub anbieten und ausreichend bezahlbare Betreuungseinrichtungen fĂŒr Kleinkinder sicherstellen, forderten die Autoren des Berichts.
Die Unicef untersuchte ursprĂŒnglich jedoch 41 LĂ€nder mit hohem und mittlerem Einkommen. Zehn dieser 41 Staaten konnten jedoch nicht genĂŒgend Daten liefern, um einen Vergleich zu ermöglichen. Dies relativiert das fĂŒr die Schweiz schlechte Ergebnis immerhin ein wenig. (sda/dpa/mim)
Geht bitte wĂ€hlen! âđœ
Familienunfreundlicher geht ja wohl kaum. Fehlt nur noch ein Kindermachen-Verbot.
In der Schweiz wird einem die Lust an Kinder kriegen genommen.
1. Platz - Arbeit
2. Platz - Ausserhalb der Arbeit fĂŒr die Arbeit zur VerfĂŒgung stehen
3. Platz - In der Freizeit ĂŒber die Arbeit reden und heulen wie schlecht es einem doch geht.
Wird nicht ĂŒberall so zutreffen aber sicher bei 7 von 10.
Aber wenn eine Rangliste eine möglichst hohe Quote von fremdbetreuten unter drei Jahre alten Kindern fordert, kann ich das nicht ernst nehmen. Ausser man nennt es statt "Familienfreundlichkeit" ehrlicherweise "Wirtschaftsfreundlichkeit".