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Krankenkasse: Das ist 2026 die tiefste Prämie in deiner Gemeinde

Die Krankenkassenprämien steigen auch 2026 wieder an.
Die Krankenkassenprämien steigen auch 2026 wieder an. bild: shutterstock

Sparpotenzial vorhanden? Das ist 2026 die tiefste Krankenkassen-Prämie in deiner Gemeinde

Der Bundesrat hat heute Nachmittag die Krankenkassenprämien für das kommende Jahr präsentiert. Je nach Wohngemeinde können die Gesundheitskosten stark variieren – besonders günstig kommen Versicherte aus Appenzell Innerrhoden davon.
23.09.2025, 16:0223.09.2025, 17:57

Nach dem Prämienschock der letzten Jahre steigen die Krankenkassenprämien auch für 2026. Das hat Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider heute Dienstag an einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Im Schnitt steigen die Prämien um 4,4 Prozent, die mittlere Monatsprämie beträgt im kommenden Jahr satte 393.30 Franken.

Die grosse Ausnahme ist der Kanton Zug. Dort sinken die Prämien im Schnitt um 14,7 Prozent.

Doch was bedeutet das für dich? Mit Angabe deiner Wohngemeinde und deiner gewünschten Franchise kannst du mit dem Prämienrechner priminfo des Bundes deine Prämien fürs Jahr 2026 berechnen. Um die Unterschiede nach Region aufzuzeigen, haben wir einige Beispielprämien durchgerechnet.

Warum unterscheiden sich die Prämien nach Region?
Grosse Kantone sind in zwei oder sogar drei Prämienregionen aufgeteilt. Die Krankenkassen können für jede Region unterschiedliche Prämien festlegen – zumindest innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgrenzen.

Die Gesundheitskosten in den Regionen werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, zum Beispiel von der Demografie oder der Ärzte- und Spitaldichte. Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) bestimmt aber die maximal zulässigen Prämienunterschiede zwischen den Regionen.

Erwachsene ab 26 Jahren

Wer 26 Jahre oder älter ist, erhält keinen Jugendrabatt mehr und muss die Prämie für Erwachsene bezahlen. Am teuersten zu stehen kommt das bei der Maximalfranchise von 2500 Franken Personen aus der südlichen Region des Tessin: Sie bezahlen bei der günstigsten Krankenkasse noch immer 449.90 Franken pro Monat.

Nicht einmal halb so viel bezahlt man im Kanton Zug. Das günstigste Krankenkassenmodell kostet dort monatlich 196.00 Franken.

Je tiefer die Franchise, desto höher die Prämie: Bei einem Selbstbehalt von 1000 Franken bezahlt man in Appenzell mindestens 297.30 Franken. Hier ist Genf und die umliegenden Gemeinden am teuersten. Dort kommen die monatlichen Beiträge auf 524.10 Franken.

Bei der kleinstmöglichen Franchise von 300 Franken bewegen sich die Mindestbeiträge zwischen 335.20 Franken in Appenzell und 562.00 Franken in Genf.

Das sind die im Schnitt teuersten Kantone für Erwachsene:

  1. Kanton Genf
  2. Kanton Tessin
  3. Kanton Basel-Stadt
  4. Kanton Neuenburg
  5. Kanton Waadt

Das sind die günstigsten Kantone:

  1. Kanton Zug
  2. Kanton Appenzell Innerrhoden
  3. Kanton Uri
  4. Kanton Obwalden
  5. Kanton Nidwalden

Junge Erwachsene zwischen 19 und 25 Jahren

Menschen unter 26 Jahren profitieren von vergünstigten Krankenkassenprämien. Am günstigsten weg kommen auch junge Erwachsene mit der Maximalfranchise von 2500 Franken im Kanton Zug, wo sie monatlich 142.30 Franken bezahlen. Am höchsten sind die Gesundheitskosten wiederum im Kanton Genf: 294.60 Franken pro Monat fallen dort an.

Auch bei einer Franchise von 1000 Franken kommt der Kanton Zug am besten weg: Die Gesundheitsversorgung kostet minimal 191.30 Franken. Die höchsten Prämien bezahlen auch hier die Genfer, monatlich 376.00 Franken.

Auch bei 300 Franken Franchise profitiert man in der Region Zug: Für 229.50 Franken ist man versichert. Im Kanton Genf bezahlt man für die gleiche Leistung 413.60 Franken.

In diesen Kantonen bezahlen junge Erwachsene im Schnitt am meisten für die Krankenkasse:

  1. Kanton Genf
  2. Kanton Tessin
  3. Kanton Basel-Stadt
  4. Kanton Waadt
  5. Kanton Neuenburg

In diesen Kantonen sind die Ausgaben am tiefsten:

  1. Kanton Appenzell Innerrhoden
  2. Kanton Zug
  3. Kanton Uri
  4. Kanton Obwalden
  5. Kanton Nidwalden

Bis Ende November 2025 bleibt Zeit, die Krankenkasse zu wechseln.

So wechselst du die Krankenkasse

Willst du deine Grundversicherung wechseln, musst du bis Ende November kündigen. Die Kündigung muss spätestens am 30. November zur gewöhnlichen Geschäftszeit bei der Krankenversicherung eingegangen sein. Bis zum 31. Dezember kannst du eine neue Versicherung abschliessen. Achtung: Bei Zusatzversicherungen gelten andere Bedingungen, teilweise sogar Kündigungsfristen von sechs Monaten.

Datenquelle
Die Angaben in den Karten wurden für jede Gemeinde auf Basis der vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) veröffentlichten Krankenkassenprämien berechnet. Die Prämie des günstigsten Anbieters wurde für drei Franchisen (300, 1000 und 2500 Franken) auf der Karte visualisiert. Unsere Varianten beinhalten keine Kosten für eine Unfallversicherung.

Mehr zu den Krankenkassenprämien 2026:

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76 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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En Espresso bitte
23.09.2025 16:15registriert Januar 2019
Dass Zug mit den tiefen Steuern gutsituierte Steuerzahler anlocken kann und mit den dadurch erzielten Mehreinnahmen die Krankenkassen querfinanzieren kann, ist eine Systemkrankheit.
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Zum Kommentar
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future--?
23.09.2025 17:47registriert November 2023
Was für ein Sparpotenzial?
Das ist einfach ein Skandal was in diesem Land abgeht. Jedes Jahr ca. 5% höhere Prämien.
Ja dann muss man im Ständerat debattieren wie bei einer Heirat die Gestaltung des Nachnamens aussehen soll?! WTF!
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