Sparpotenzial vorhanden? Das ist 2026 die tiefste Krankenkassen-Prämie in deiner Gemeinde
Nach dem Prämienschock der letzten Jahre steigen die Krankenkassenprämien auch für 2026. Das hat Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider heute Dienstag an einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Im Schnitt steigen die Prämien um 4,4 Prozent, die mittlere Monatsprämie beträgt im kommenden Jahr satte 393.30 Franken.
Die grosse Ausnahme ist der Kanton Zug. Dort sinken die Prämien im Schnitt um 14,7 Prozent.
Doch was bedeutet das für dich? Mit Angabe deiner Wohngemeinde und deiner gewünschten Franchise kannst du mit dem Prämienrechner priminfo des Bundes deine Prämien fürs Jahr 2026 berechnen. Um die Unterschiede nach Region aufzuzeigen, haben wir einige Beispielprämien durchgerechnet.
Die Gesundheitskosten in den Regionen werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, zum Beispiel von der Demografie oder der Ärzte- und Spitaldichte. Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) bestimmt aber die maximal zulässigen Prämienunterschiede zwischen den Regionen.
Erwachsene ab 26 Jahren
Wer 26 Jahre oder älter ist, erhält keinen Jugendrabatt mehr und muss die Prämie für Erwachsene bezahlen. Am teuersten zu stehen kommt das bei der Maximalfranchise von 2500 Franken Personen aus der südlichen Region des Tessin: Sie bezahlen bei der günstigsten Krankenkasse noch immer 449.90 Franken pro Monat.
Nicht einmal halb so viel bezahlt man im Kanton Zug. Das günstigste Krankenkassenmodell kostet dort monatlich 196.00 Franken.
Je tiefer die Franchise, desto höher die Prämie: Bei einem Selbstbehalt von 1000 Franken bezahlt man in Appenzell mindestens 297.30 Franken. Hier ist Genf und die umliegenden Gemeinden am teuersten. Dort kommen die monatlichen Beiträge auf 524.10 Franken.
Bei der kleinstmöglichen Franchise von 300 Franken bewegen sich die Mindestbeiträge zwischen 335.20 Franken in Appenzell und 562.00 Franken in Genf.
Das sind die im Schnitt teuersten Kantone für Erwachsene:
- Kanton Genf
- Kanton Tessin
- Kanton Basel-Stadt
- Kanton Neuenburg
- Kanton Waadt
Das sind die günstigsten Kantone:
- Kanton Zug
- Kanton Appenzell Innerrhoden
- Kanton Uri
- Kanton Obwalden
- Kanton Nidwalden
Junge Erwachsene zwischen 19 und 25 Jahren
Menschen unter 26 Jahren profitieren von vergünstigten Krankenkassenprämien. Am günstigsten weg kommen auch junge Erwachsene mit der Maximalfranchise von 2500 Franken im Kanton Zug, wo sie monatlich 142.30 Franken bezahlen. Am höchsten sind die Gesundheitskosten wiederum im Kanton Genf: 294.60 Franken pro Monat fallen dort an.
Auch bei einer Franchise von 1000 Franken kommt der Kanton Zug am besten weg: Die Gesundheitsversorgung kostet minimal 191.30 Franken. Die höchsten Prämien bezahlen auch hier die Genfer, monatlich 376.00 Franken.
Auch bei 300 Franken Franchise profitiert man in der Region Zug: Für 229.50 Franken ist man versichert. Im Kanton Genf bezahlt man für die gleiche Leistung 413.60 Franken.
In diesen Kantonen bezahlen junge Erwachsene im Schnitt am meisten für die Krankenkasse:
- Kanton Genf
- Kanton Tessin
- Kanton Basel-Stadt
- Kanton Waadt
- Kanton Neuenburg
In diesen Kantonen sind die Ausgaben am tiefsten:
- Kanton Appenzell Innerrhoden
- Kanton Zug
- Kanton Uri
- Kanton Obwalden
- Kanton Nidwalden
Bis Ende November 2025 bleibt Zeit, die Krankenkasse zu wechseln.
So wechselst du die Krankenkasse
Willst du deine Grundversicherung wechseln, musst du bis Ende November kündigen. Die Kündigung muss spätestens am 30. November zur gewöhnlichen Geschäftszeit bei der Krankenversicherung eingegangen sein. Bis zum 31. Dezember kannst du eine neue Versicherung abschliessen. Achtung: Bei Zusatzversicherungen gelten andere Bedingungen, teilweise sogar Kündigungsfristen von sechs Monaten.
