Jetzt erörtert Kommissionssprecher Erich Ettlin (CVP)die «Volksinitiative für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub». Diese sieht einen vierwöchigen bezahlten Vaterschaftsurlaub (20 Arbeitstage), die flexibel innerhalb eines Jahres nach der Geburt bezogen werden können. Das entspricht laut Berechnungen 420 Millionen Franken pro Jahr. Dieser Betrag entspricht einem EO-Beitragssatz von 0,11 Prozent, der Beitragssatz der EO also von gegenwärtig 0,45 auf 0,56 Prozent angehoben werden. Die Initianten streichen hervor, dass heutige Väter sich wünschen, von Anfang an eine Rolle zu spielen im Leben ihrer Kinder. Die heutige gesetzliche Regelung führe dazu, dass Mütter bereits einen oder zwei Tagen nach der Geburt trotz den seelischen und körperlichen Nachwirkungen einer Niederkunft bereits alleine die Verantwortung für das Kind tragen müssten, weil die Männer wieder zur Arbeit müssen. Ein Vaterschaftsurlaub hingegen würde eine partnerschaftlichere Aufteilung der Familienbetreuung ermöglichen. Männer erhielten die Möglichkeit, sich väterliche Kompetenzen anzueignen und besser in die Kindererziehung miteinbezogen. Kindern würde es ermöglicht, eine engere Beziehung zum Vater aufzubauen. Diese Wirkungen würden weit über die vierwöchige Zeit des bezahlten Vaterschaftsurlaub – oder über das Jahr, über welche die 20 bezahlten Urlaubstage bezogen werden können – eine Wirkung entfalten.