Schweiz
Luftfahrt

Bodensee: Knochen bei Swissair-Wrack stammt von einem Menschen

Eine Douglas DC-3 der Swissair landet im Juni 1959 auf der neuen Piste des Flughafens Bern-Belp bei Belp, Schweiz. (KEYSTONE/PHOTOPRESS-ARCHIV/Str)
Eine Swissair Douglas DC-3 (Archivbild).Bild: PHOTOPRESS-ARCHIV

Nach 70 Jahren wird Rätsel gelöst: Knochen bei Swissair-Wrack stammt von einem Menschen

28.01.2025, 15:3628.01.2025, 15:41

Der am 11. Januar vom Schiffsbergeverein Romanshorn TG beim Wrack der 1957 in den Bodensee abgestürzten Swissair-Maschine DC-3 gefundene Knochen stammt von einem Menschen. Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass es sich um Überreste eines damaligen Passagiers handelt.

Es werde abgeklärt, ob das geborgene Stück Knochen die Identifizierung einer von vier nach wie vor vermissten Personen ermögliche, schrieb die Bundesanwaltschaft auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Weitere Ermittlungen zum Flugzeugabsturz würden aber keine gemacht, «da alle möglichen Straftatbestände bereits verjährt sind».

Am 18. Juni 1957 stürzte ein DC-3 Flugzeug der Swissair in den Bodensee. An Bord des Trainingsflugs befanden sich ein Fluglehrer sowie fünf angehende Piloten, zwei Ingenieure und ein Techniker.

Die meisten Teile der beim Aufprall auf die Wasseroberfläche zerschellten Maschine wurden bereits 1957 unter Führung von Martin Schaffner in rund 215 Metern Tiefe vom Grund des Bodensees gehoben. Schaffner barg zuvor zahlreiche im Zweiten Weltkrieg abgestürzte Flugzeuge aus Schweizer Seen und wurde als «Bomber Schaffner» landesweit bekannt.

Im Januar 2025 brachte der Schiffsbergeverein Romanshorn den menschlichen Knochen an die Wasseroberfläche. Der Verein versuchte bereits zweimal erfolglos, den 1933 absichtlich versenkten Raddampfer «Säntis» aus 210 Metern Tiefe zu bergen. Dieser liegt unweit der verbliebenen Wrackteile der DC-3 auf dem Seegrund. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Auf die mageren Ernten folgt ein Ausnahmejahr: Doch wohin mit all diesen Kartoffeln?
Die Schwankungen sind oft gross: Dieses Jahr hat uns eine üppige Kartoffelernte beschert. Das hat Folgen – für die Tiere und die Konsumenten.
Das Wetter war nicht zu feucht, nicht zu nass, nicht zu trocken. Es war weder zu kalt noch zu heiss. Kurz: «2025 herrschten Topkonditionen für den Kartoffelanbau», sagt Christian Sohm, Geschäftsführer von Swisscofel, dem Verband des Schweizerischen Früchte-, Gemüse- und Kartoffelhandels. Das Resultat: «Die Produzenten konnten deutlich mehr und qualitativ hochwertige Kartoffeln ernten.»
Zur Story