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Schweiz schiebt weiteren Afghanen in die Heimat ab

Schweiz schiebt weiteren Afghanen in die Heimat ab

28.12.2025, 12:2528.12.2025, 15:10
ARCHIV - 06.01.2020, Niedersachsen, Hannover: ILLUSTRATION - Ein Flugzeug startet - fotografiert durch Stacheldraht am Flughafenzaun. (zu dpa:
Laut Staatssekretariat für Migration laufen die Vorbereitungen für weitere Ausschaffungen.Bild: DPA

Der Bund hat Mitte Dezember den zweiten afghanischen Straftäter ausgeschafft. Nach einem gescheiterten Rückführungsversuch im letzten Jahr scheinen die Verhandlungen der Schweiz mit dem Taliban-Regime nun Ergebnisse zu bringen.

Mitte Dezember sei ein weiterer Straftäter nach Kabul zurückgeführt worden, bestätigte das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht des «Sonntagsblicks».

Von zwanzig rechtskräftig verurteilten Afghanen wurde der zweite Mann in diesem Jahr in sein Heimatland ausgeschafft, wo seit 2021 die Taliban an der Macht sind. Abschiebungen nach Afghanistan sind schwierig, da die Schweiz keine offiziellen Beziehungen zur Taliban-Regierung unterhält.

Vor gut einem Jahr war ein Ausschaffungsversuch gescheitert: Bereits in Kabul gelandet, musste der Mann wieder in die Schweiz zurückreisen. Deshalb lud das SEM im August Vertreter der inoffiziellen Taliban-Regierung für Verhandlungen an den Flughafen Genf ein, um künftige Abschiebungen zu regeln.

Die Taliban-Vertreter identifizierten 13 von insgesamt zwanzig Straftätern aus Afghanistan. Unter ihnen war auch der Mann, der im Dezember nach Afghanistan ausgeschafft worden ist, wie das SEM gegenüber Keystone-SDA mitteilte. Laut SEM laufen die Vorbereitungen für weitere Ausschaffungen. (sda)

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15 Kommentare
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Luders Pee
28.12.2025 13:42registriert Dezember 2024
Längst überfällig.
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Lektor1956
28.12.2025 17:36registriert Juni 2023
Ich bin „begeistert“ - es würde mich interessieren, wie viele Mitarbeitenden zu wie vielen Stunden mit dieser „Wahnsinnsleistung“ beschäftigt waren. Ich gehe aber nicht davon aus, dass jeder Ausschaffung ab jetzt mit einem Zeitungsartikel „applaudiert“ wird, sondern dass die Ausschaffung von verurteilten Migranten endlich und umgehend vollzogen wird.
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KalterKaffee
28.12.2025 23:55registriert Oktober 2025
Schön zu lesen. Dass es ein Tropfen auf den heissen Stein ist, muss nicht erwähnt werden, und das noch mit unsäglichen Kosten verbunden. Aber immerhin! Die einfachste Lösung wäre es, grundsätzlich viel weniger Leute einreisen zu lassen. Unser Land ist viel zu attraktiv.
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