Der Luzerner Taxifahrer, der im März eine 18-jährige Austauschstudentin aus Australien vergewaltigt haben soll, soll sich noch an weiteren Kundinnen vergangen haben. Der HIV-positive Mann könnte zudem weitere Personen einer Ansteckungsgefahr ausgesetzt haben.
Die Luzerner Staatsanwaltschaft bestätigte am Mittwoch einen Bericht der «Luzerner Zeitung». Der Taxifahrer war im Mai festgenommen worden, weil er Ende März eine Austauschstudentin auf der Fahrt von Luzern in den Vorort Kriens vergewaltigt haben soll. Er wurde mit Hilfe eines DNA-Tests überführt und befindet sich in Untersuchungshaft.
Gemäss der Staatsanwaltschaft können dem Tatverdächtigen fünf weitere Übergriffe auf Frauen in seinem Taxi nachgewiesen werden. Bei diesen Fällen aus den Jahren 2010, 2012 und 2016 soll es nicht zu Vergewaltigungen gekommen sein. Als Delikte werden im Zeitungsbericht sexuelle Nötigung und Belästigung genannt.
Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Tatverdächtige mit dem HI-Virus infiziert ist. Er könnte somit weitere Personen einer Ansteckungsgefahr ausgesetzt und sich damit der versuchten schweren Körperverletzung schuldig gemacht haben. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, dass es dabei nicht nur um sexuelle Kontakte gehe.
Der Taxifahrer ist gemäss Staatsanwaltschaft teilgeständig. Er stammt aus Pakistan und lebte seit längerer Zeit in der Schweiz. Er führte in Luzern ein eigenes Unternehmen. (egg/sda)