Internationalen Glanz und Glamour ist man sich auf dem Bürgenberg hoch über dem Vierwaldstättersee längst gewohnt. Filmdiva Sophia Loren (82) hatte ihren festen Wohnsitz im Bürgenstock-Resort, Hollywood-Star Audrey Hepburn sogar ein Ferienhaus und in der Kapelle geheiratet, auch Stummfilm-Legende Charlie Chaplin oder Ex-James-Bond Sean Connery (86) genossen die prächtige Aussicht.
Um den attraktiven Bergpool des 5-Sterne-Club-Hotels sonnten sich unzählige Könige oder Staatspräsidenten. Das Gästebuch der Bürgenstock-Hotels liest sich wie ein Who’s Who prominenter Zeitgenossen aus Politik, Wirtschaft und Showbusiness.
Und gemäss denn neuen Betreibern soll das künftig wieder so sein. Resort-Direktor Bruno H. Schöpfer wünscht sich, dass Hollywood-Star George Clooney (55) mit seiner Gattin Amal (39) nicht mehr am idyllischen Comersee, sondern in einer der 67 Residenz-Suiten auf dem Bürgenberg Ferien macht. Trotz der Hoffnung, an die glanzvollen alten Zeiten anknüpfen zu können, mahnt Resort-Sprecher Raphael Amrein, man wolle ein offener Berg für alle sein. «Das Resort und seine Hotelzimmer und Residenz-Suiten stehen allen Besuchern offen.»
Wie Recherchen zeigen, können sich Normalsterbliche die Mietsuiten jedoch niemals leisten: Bis zu 28'500 Franken kostet eine solche Residenz pro Monat. Inbegriffen sind Hotelservice mit allen Annehmlichkeiten und Sicherheitsservice mit Rund-um-die-Uhr-Videoüberwachung. Zudem haben Gäste raschen Zugang zu medizinischen und therapeutischen Behandlungen.
Erwartet werden auf dem Berg in erster Linie Besucher aus der Schweiz, zudem aus den USA, aus England, Deutschland, China und aus dem arabischen Raum. Und sie dürfen einiges erwarten: Das Resort liegt 500 Meter über dem Vierwaldstättersee, erstreckt sich über 60 Hektaren.
Im Vollbetrieb in rund drei Jahren dürften mehr als 800 Personen auf dem Bürgenberg arbeiten. Die riesige Anlage würde auch als perfekter Austragungsort für namhafte Grossanlässe wie unter anderem das Weltwirtschaftsforum WEF oder den G-8-Gipfel dienen. Denn der Flugplatz Buochs ist nur wenige Fahrminuten entfernt, die Stadt Luzern ist in 20 Minuten mit dem Schiff und der Zahnradbahn erreichbar, und der Berg kann zur Sicherheit komplett abgeriegelt werden.
Seit 2008 besitzen Investoren aus Katar das Resort, sie investieren weit über eine halbe Milliarde Franken in das Projekt. Das Emirat am Persischen Golf, ein Nachbar Saudi-Arabiens, gilt als reichstes Land Asiens – grösste Einnahmequellen des Landes sind Erdöl und Erdgas. Im Sommer soll die Anlage eröffnet werden. Doch die grosse Eröffnungsparty wird erst im Jahr 2018 stattfinden. Dann wird das legendäre Resort-Gästebuch mit Sicherheit um viele Persönlichkeiten erweitert.