Eine neue Studie zu Gewalt an Kindern in der Schweiz, gestärkte marxistische Gruppierungen und neue Höchstwerte bei den Kirchenaustritten: Das und mehr schreiben die Sonntagszeitungen am heutigen 29. Oktober.
Eine Auswahl an Meldungen aus der Sonntagspresse:
Rund 32'000 Kinder in der Schweiz haben laut einer Studie elterliche Gewalt mit Gegenständen erlebt. Jedes zehnte Kind wird von den Eltern mit Ohrfeigen bestraft, wie aus einer Studie der Universität Freiburg hervorging, die der «SonntagsZeitung» vorlag. Kalt abgeduscht werden demnach rund 48'000 Kinder. Noch mehr Kinder würden von ihren Eltern beschimpft, gedemütigt oder über längere Zeit im Zimmer eingesperrt. Die Präsidentin der Organisation Kinderschutz Schweiz Yvonne Feri forderte einen Artikel im Zivilgesetzbuch gegen jegliche Gewalt an Kindern.
Das palästinensische Netzwerk Samidoun hat in der Schweiz zurzeit einen sicheren Hafen gefunden. Deutschland stufte die Gruppierung als antisemitisch und extremistisch ein, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz bereitet zurzeit ein Verbot von Samidoun in Deutschland vor. In Genf fand laut der Zeitung vergangenen Dienstag ein Treffen unter 40 Sympathisanten von Samidoun statt. Auch Aktivitäten in Basel und Zürich sind bekannt. Samidoun habe einen marxistisch-leninistischen Hintergrund und versuche sich in Organisationen einzuschleusen, sagte ein Experte der Zeitung. In der Schweiz könnte es für die Gruppierung nach Einschätzung der «NZZ am Sonntag» aber bald ungemütlich werden.
Die kommunistische Bewegung International Marxist Tendency (IMT) hat zuletzt einen grossen Aufwind verspürt. In der Schweiz hat die Gruppierung 300 aktive Mitglieder, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. In den letzten zwei Monaten habe sich die Mitgliederzahl verdoppelt, sagte Caspar Oertli der Schweizer IMT-Sektion zur Zeitung. Sie stehen ein für Enteignung, Verstaatlichung und eine sozialistische Planwirtschaft. Nach den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel bezogen sie Stellung für die Palästinenser. Die Universitäten Zürich, Bern und Freiburg entzogen der Gruppe daraufhin die Räumlichkeiten für Veranstaltungen.
Die Anzahl Kirchenaustritte hat vergangenes Jahr erneut einen Höchstwert erreicht. 34'561 Personen verliessen letztes Jahr die katholische und 30'102 Personen die reformierte Kirche, wie «SonntagsBlick» schrieb. Die Zahlen stammen aus der Kirchenstatistik des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts. Die Forschenden rechnen für das laufende Jahre nochmals mit Höchstwerten. Grund dafür sei auch die Studie der Universität Zürich zu den über 1000 sexuellen Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche. Auch die reformierte Kirche konnte bisher ihren Mitgliederschwund nicht stoppen, wie die Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, Rita Famos, zu «SonntagsBlick» sagte.
Die deutsche Staatsanwaltschaft in Stuttgart hat nach Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung Ermittlungen gegen einen Schweizer Staatsangehörigen eingeleitet. Dem im Kanton Aargau wohnhaften Mann wird besonders schwerer Landfriedensbruch zur Last gelegt, wie die Stuttgarter Staatsanwaltschaft «SonntagsBlick» mitteilte. Aufgrund von Ausschreitungen bei einem Eritrea-Festival in Opfikon ZH leitete auch die Zürcher Staatsanwaltschaft Untersuchungen ein. Sie ermittelt gemäss der Zeitung gegen 15 Personen wegen Raufhandel und Landfriedensbruch.
Die Migration von Insekten hat wegen dem Klimawandel in der Schweiz abgenommen. «Der Rückgang ist massiv», sagte Lisa Fisler von Info Fauna, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Fauna, zu «Le Matin Dimanche». Konkrete Zahlen gäbe es für die Schweiz noch nicht. Es sei aber wahrscheinlich, dass die Schweizer Resultate ähnlich ausfallen werden, wie europäische Studien. In Deutschland ging die Wanderung von Insekten um 90 Prozent zurück. Insekten migrieren, um ihre Fortpflanzung über das ganze Jahr hinweg sicherzustellen. (sda)
Nach dem ganzen Neoliberalismus, der nur ein paar wenige Stinkreich gemacht hat, wäre eine gewisse Verstaatlichung durchaus hilfreich…
Z.B. bei Wasser, Strom, ÖV, Telco, Gesundheit…
Das einzige was ich daraus gelernt habe ist, wie man seine Kinder nicht erziehen sollte.
Ich habe keins meiner Kinder jemals geschlagen, und sie entwickeln sich prächtig, noch nie hatte ich negative Rückmeldungen von Lehrern oder anderen Eltern.
Wenn es soweit ist dass Eltern keinen anderen Ausweg mehr wissen als zu schlagen, ist in der Erziehung schon zuvor einiges schief gelaufen.