Schweiz
Migration

Schweiz bereitet sich auf Flüchtlingswelle vor: Geheimdienst und Ämter sollen in einem Zentrum zusammenarbeiten

Idee mit Auftrieb: Statt mit Hilfe von teuren Schleppern die gefährliche Überfahrt auf dem Mittelmeer zu wagen, sollen afrikanische Flüchtlinge in Camps Asylgesuche stellen können. 
Idee mit Auftrieb: Statt mit Hilfe von teuren Schleppern die gefährliche Überfahrt auf dem Mittelmeer zu wagen, sollen afrikanische Flüchtlinge in Camps Asylgesuche stellen können. Bild: AHMED JALIL/EPA/KEYSTONE

Schweiz bereitet sich auf Flüchtlingswelle vor: Geheimdienst und Ämter sollen in einem Zentrum zusammenarbeiten

26.04.2015, 02:2126.04.2015, 05:11

Angesichts einer hohen Zahl von zu erwartenden Flüchtlingen wollen der Bund und die Kantone ihre Kräfte bündeln, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Ein Analysezentrum soll dafür sorgen, dass die illegale Einwanderung effizienter bekämpft werden kann. Das Staatssekretariat für Migration rechnet allerdings damit, dass der Aufbau des Zentrums mehrere Jahre dauern wird.

Konkret sollen Informationen zwischen Bund und Kantonen besser ausgetauscht werden. Mitarbeiten sollen auch der Nachrichtendienst des Bundes und das Grenzwachtkorps. Das Zentrum ist laut «SonntagsZeitung» Teil eines 70 Punkte umfassenden Pakets des Bundes zur Bekämpfung illegaler Migration.

Lager für Renitente müssen offen bleiben

Im Asylwesen sieht es zudem danach aus, dass die Zentren für renitente Asylbewerber nicht wie geplant geschaffen werden können. Nun zeigt sich, dass solche Zentren nicht geschlossen geführt werden können, wie die «SonntagsZeitung» schreibt.

Der Basler Staatsrechtsprofessor Markus Schefer kommt offenbar in einem Gutachten zum Schluss, dass die Grundlage für eine Schliessung in Gesetz und Verfassung fehlt. Die Schliessung solcher Zentren vergleicht Schefer mit der Apartheid in Südafrika.

Laut «SonntagsZeitung» sind aber auch die Probleme mit renitenten Asylsuchenden zurückgegangen. Das Problem hatte vor allem die Schlagzeilen beherrscht, als im Zuge des «Arabischen Frühlings» vor allem junge Männer in die Schweiz gelangten. (trs)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Exklusive watson-Umfrage: So schlecht verdienen Zürichs Uber-Fahrer wirklich
Lange Arbeitstage und tiefes Einkommen: Eine exklusive watson-Umfrage unter 120 Uber-Fahrerinnen und -Fahrern in Zürich zeigt, was das Geschäftsmodell des US-Konzerns ihnen abverlangt.
Kürzlich fand in Zürich die grösste Demonstration von Uber- und Taxifahrern in der Schweiz statt. Nun liegen erstmals auch Zahlen vor, die zeigen, wie es den Fahrerinnen und Fahrern tatsächlich geht.
Zur Story