Die Tierrechtsorganisation Tier im Fokus (Tif) wirft der Migros vor, an drei Standorten im Wallis Masthühner unter grausamen Bedingungen aufzuziehen. Sie hat eine Petition gegen die «Qualzucht» lanciert. Der Grossverteiler weist die Vorwürfe zurück.
Aufnahmen aus dem Wallis zeigten, dass gestresste Hähne die Hennen bis zum Umfallen bepicken und besteigen, schreibt Tif am Sonntag in einer Mitteilung. «Zuerst wird das Federkleid der Hennen lädiert, später kommt es zu blutigen Verletzungen oder gar zum Tod.»
Die Zucht der Hühner in der Schweizer Massentierhaltung sei grausam, wird Tif-Präsident Tobias Sennhauser in der Mitteilung zitiert. Über die Tif-Vorwürfe berichtete auch die «SonntagsZeitung». Mit einer Petition will die Tierrechtsorganisation die Migros nun zum Handeln bewegen.
Diese soll in ihrer Micarna-Gruppe, die eine der führenden Fleisch-, Geflügel-, Ei- und Seafood-Produzentin der Schweiz ist, in der Tierzucht nur noch langsamer wachsende, gesündere Rassen einsetzen.
Tif gehört zur Allianz, die hinter der Massentierhaltungsinitiative steht, über die am 25. September abgestimmt wird. Die Organisation weist in ihrer Mitteilung darauf hin, dass mit einer Annahme der Initiative die Forderungen der Petition erfüllt wären.
Parlament und Bundesrat empfehlen die Massentierhaltungsinitiative zur Ablehnung. Der Bundesrat verweist auf die im weltweiten Vergleich strenge Gesetzgebung zum Tierschutz. Müssten Lebensmittel mit tierischen Produkten dem Bio-Standard entsprechen, führe dies höheren Preisen und weniger Auswahl. Importauflagen würden zudem internationale Handelsabkommen verletzen. Höhere Kosten kämen auch auf die Landwirtschaft zu.
Ob die am Sonntag veröffentlichten Aufnahmen aus einem der besagten Betriebe im Wallis stammten, dafür lägen noch keine überprüfbaren Belege vor, schreibt der Migros-Genossenschafts-Bund (MGB) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Wir halten fest, dass in den Micarna-Betrieben die gesetzlichen Richtlinien eingehalten werden», so der MGB. Die Betriebe würden regelmässig von Dritten kontrolliert.
Die Aufnahmen wollte der MGB am Sonntag nicht weiter kommentieren. «Wir stellen lediglich fest, das hier jemand offensichtlich unbefugt in einen Mastbetrieb eingedrungen ist und sich die Tiere dadurch gestört und gestresst fühlen», schreibt der MGB.
Die Migros beweise durch ihre Projekte zugunsten des Tierwohls immer wieder, das sie ihre Verantwortung wahrnehme. So würden beispielsweise nur noch frische, gekochte Eier aus Freilandhaltung verkauft, die mindestens den IP-Suisse-Standard erfüllten. (sda)
Ja genau, wenn das gesehene nicht so traurig währe könnte man über die Aussage glatt lachen….
Die ausgerissenen Federn und Wunden hatten die Tiere sicher schon vorher, nicht erst seit jemand unbefugt in den Stall eingedrungen ist.
Was mich immer wieder wundert wieso sind die „Industrieställe“immer so krass vor dem Konsumenten abgeschirmt wenn ja alles io ist wäre es gar nicht nötig…….
Glückliche Hühner darf man doch zeigen🤷🏻♂️
Ich kenne die Kampagne der Generation-M sehr gut. Da wird gerne beschönigt, damit die Ziele angeblich erreicht wurden.
Ich sage nicht, dass es andere besser machen, aber wer redet, soll auch handeln!
Die brutalen Tierschützer hatten sie dann aber so sehr geschockt, dass sie innert Sekunden sich gegenseitig die Federn ausgerissen haben.
Verarschen kann ich mich selber besser ...