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Nationalrat will Autobahn A1 auf mindestens sechs Spuren ausbauen

Sicht auf die A1 Autobahn im Grauholz, am Donnerstag, 16. Maerz 2023, in Bern. Der Kanton Bern diskutiert ueber einen Ausbau des Abschnittes im Grauholz auf acht Spuren. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Bild: keystone

Nationalrat will Autobahn A1 auf mindestens sechs Spuren ausbauen

12.09.2023, 04:3912.09.2023, 17:02
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Der Nationalrat will die Autobahn A1 auf den Strecken Bern-Zürich und Lausanne-Genf auf mindestens sechs Spuren ausbauen. Der Rat hat eine entsprechende Motion von Nationalrat Erich Hess (SVP/BE) am Montag mit 94 zu 87 Stimmen bei 4 Enthaltungen angenommen.

Erich Hess, SVP-BE, spricht waehrend der Sondersession der Eidgenoessischen Raete, am Dienstag, 2. Mai 2023, in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Die Motion von Erich Hess wurde am Montag im Nationalrat angenommen. Bild: keystone

Damit folgte die grosse Kammer dem Antrag des Bundesrats. Als Nächstes muss der Ständerat über die Motion befinden.

Hess hatte seinen Vorstoss damit begründet, dass das Verkehrsaufkommen auf der 410 Kilometer langen A1 heute um einiges grösser sei als früher. Einige Teilabschnitte wie zwischen Härkingen SO und Wiggertal LU wurden bereits auf sechs Spuren ausgebaut. Eine weitere Etappe zwischen Härkingen und Luterbach SO ist in Planung.

Dennoch gehöre die A1 heute zu den chronisch überlasteten Strecken des Landes, wie die täglichen Staumeldungen zwischen Baregg und Zürich, bei Lausanne oder zwischen Kirchberg und Bern belegen würden. Die Nutzung werde in naher Zukunft weiter zunehmen. Der Berner Nationalrat forderte daher die Forcierung eines generellen Ausbaus der A1 auf sechs Spuren.

Für Gegner unvereinbar mit Klimaneutralität

«Wir sind auch der nächsten Generation eine gute Verkehrsinfrastruktur schuldig. Wir wollen sowohl die Schienen- als auch die Nationalstrasseninfrastruktur ausbauen», sagte Bundesrat Albert Rösti, Vorsteher des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), im Nationalrat. Der Bundesrat plane die A1 dort auszubauen, wo sie chronisch überlastet sei. Vom Ausweichverkehr betroffene, an die A1 angeschlossene Dörfer würden leiden.

Überrascht von der Haltung des Bundesrats zeigten sich die Gegner – namentlich Vertreterinnen und Vertreter der Grünen, der GLP und der SP – die sich gegen die Motion stellten. Der Bundesrat befürworte einen Ausbau des motorisierten Individualverkehrs, obwohl die Bevölkerung erst gerade dafür votiert habe, bis 2050 klimaneutral zu sein, sagte Nationalrätin Marionna Schlatter (Grüne/ZH) vor der Abstimmung.

Klimaneutralität und ein solcher Ausbau der Autobahn seien gleichzeitig nicht möglich. Und: «Autos sind und bleiben auch mit der Elektrifizierung ineffiziente Fahrzeuge», so Schlatter weiter. (sda)

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227 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Doplagus
12.09.2023 06:57registriert Dezember 2019
Sounds good, doesn't work.

Der Schweizer hält bei drei Spiren die rechte Fahrspur immer noch für die Lastwagenspur und weigert sich diese zu nutzen.
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Sargsaft
12.09.2023 07:31registriert August 2022
Ich bin für ein schweizweites U-Bahnnetz :)
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Baron Ekel von Etzmolch
12.09.2023 06:10registriert April 2022
Setzt endlich ein generelles Überholverbot für Lkw, Reisecars, Lieferwagen mit Anhänger, sowie Pw mit Anhänger auf 2-spurigen Abschnitten durch, und dann wäre schon ein Grossteil der "Überlastung" gelöst
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