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Die grüne Aargauerin Irène Kälin ist neue Nationalratspräsidentin

Die grüne Aargauerin Irène Kälin ist neue Nationalratspräsidentin

29.11.2021, 15:2029.11.2021, 15:38
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Die neu gewaehlte Nationalratspraesidentin Irene Kaelin, GP-AG, erhaelt nach ihrer Wahl Blumen, am ersten Tag der Wintersession der Eidgenoessischen Raete, am Montag, 29. November 2021 im Nationalrat  ...
Irène Kälin.Bild: keystone

Die Aargauerin Irène Kälin (Grüne) ist die neue Präsidentin des Nationalrats und damit höchste Schweizerin. Sie wurde am Montag mit 151 von 166 gültigen Stimmen gewählt.

Die 34-jährige Grünen-Nationalrätin Irène Kälin aus dem Aargau ist eine engagierte Linkspolitikerin, die sich im bürgerlichen Kanton durchsetzte. Sie setzt sich ein für eine menschliche Asyl- und Sozialpolitik, für Klimaschutz, für starke Rechte von Arbeitnehmenden sowie für mehr Krippenplätze. Und sie kämpft gegen Atomkraftwerke. Kälin ist studierte Islamwissenschaftlerin und hat einen Master in Religionskulturen.

Die Ratspräsidentin leitet die Verhandlungen des Rats, legt im Rahmen der Sessionsplanung des Büros die Tagesordnung fest, leitet das Ratsbüro und vertritt den Rat nach aussen. In der Regel äussern sich Ratspräsidenten und -präsidentinnen nicht zur Sache und stimmen nur dann mit, wenn die Zustimmung der Mehrheit der Mitglieder jedes Rates erforderlich ist. Bei Stimmengleichheit fällt er oder sie den Stichentscheid.

Kälins Vorgänger Andreas Aebi (SVP/BE) war vor einem Jahr mit 178 von 183 gültigen Stimmen gewählt worden. Mit einem langen Applaus wurde er für sein Präsidialjahr gewürdigt. Er habe die Aufgabe «sehr gerne und mit grossem Respekt und grosser Freude» übernommen, sagte Aebi zuvor in seiner Rede.

Sein Ziel sei es gewesen, die Möglichkeiten zu nutzen, die das Amt neben der Amtsführung beinhalte. Aus diesem Grunde habe er sein Präsidentenjahr unter die Begriffe Zusammenhalt, Zuversicht und Zufriedenheit gestellt. Die Schweiz mit ihrer Vielfalt könne nur erfolgreich sein, wenn man sich um ein gegenseitiges Verständnis bemühe, sagte Aebi. Das habe er mit Projekten versucht – etwa mit dem Austausch vom Schulklassen auf dem Land und in der Stadt.

Die Erlebnisse in diesem Jahr stimmten ihn zuversichtlich, dass selbst in herausfordernden Zeiten das Gemeinsame und das Vereinende die stärkeren Kräfte seien und sein werden. Er spüre eine grosse Zufriedenheit, wenn er auf das Jahr zurück blicke – und eine grosse Dankbarkeit für alle Begegnungen. (aeg/sda)

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