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Nationalrat: Diese Parlamentarier haben mit Motionen am meisten Erfolg

Meret Schneider, Nationalraetin GP-ZH, spricht waehrend einer Medienkonferenz des JA-Komitees "Raus aus der Massentierhaltung", am Montag, 11. Juli 2022, in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Grünen-Nationalrätin Meret Schneider reichte die meisten Motionen ein.Bild: keystone

Wer die meisten (erfolgreichen) Motionen eingereicht hat

18.09.2023, 14:4418.09.2023, 16:50
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Welche Parlamentarierinnen und Parlamentarier wie viele Motionen eingereicht haben und wie erfolgreich sie damit waren, das zeigt eine Auswertung durch SRF Data.

Wer hat am meisten Motionen eingereicht?

Grünen-Nationalrätin Meret Schneider fällt auf. Sie reichte in den letzten vier Jahren ganze 45 Motionen ein. Doch nur mit zwei Vorstössen war sie erfolgreich.

Am meisten gehe es dabei um grüne Anliegen und Forderungen zum Tierschutz – dabei gehe es ihr bei gewissen Motionen auch bloss darum, Aufmerksamkeit auf ein Thema zu lenken, wie Schneider gegenüber SRF sagt.

Wer ist am erfolgreichsten?

FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt hat mit acht Motionen deutlich weniger eingereicht, sechs von ihnen wurden jedoch angenommen. Das macht ihn zum erfolgreichsten Motionär im Nationalrat. «Ich versuche Themen aufzunehmen, die wirklich gelöst werden müssen und nicht nur gut sind für eine Schlagzeile», wird Silberschmidt bei SRF zitiert. Am leichtesten haben es jeweils Vorstösse aus den Fraktionen der FDP und der Mitte.

Wer hat keine eingereicht?

Ganze 21 Parlamentarierinnen und Parlamentarier haben in den letzten vier Jahren keine einzige Motion eingereicht. Einer von ihnen ist Markus Ritter, Mitte-Nationalrat und Präsident des Bauernverbands. Seiner Meinung nach bringen Vorstösse «nichts». Ausserdem gehe das viel zu lange, er suche lieber in den Kommissionen nach Mehrheiten, so Ritter gegenüber dem SRF.

Was ist eigentlich eine Motion?

Eine Motion ist ein formeller Antrag eines Mitglieds des Parlaments. Durch die Motion wird der Bundesrat beauftragt, eine bestimmte Angelegenheit in Angriff zu nehmen oder eine Gesetzesänderung auszuarbeiten und dem Parlament vorzulegen. Wird eine Motion von beiden Ratskammern (Nationalrat und Ständerat) angenommen, hat der Bundesrat die Pflicht, dem Antrag nachzukommen.

(rbu)

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Katerchen
18.09.2023 14:58registriert März 2023
Man könnte sagen je mehr Motionen umso fleissiger ist ein Parlamentarier.
Aber da jede Motion Kostenverursacht sollte man in meinen Augen mit Motionen zurückhaltend umgehen.
Viele aussichtslose Motionen einzureichen nur als Eigenwerbung und damit Kosten verursachen ist nicht zielführend!
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El_Chorche
18.09.2023 15:20registriert März 2021
hm...
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Clife
18.09.2023 15:08registriert Juni 2018
Wieviele dieser Motionen wurden selber und eigenständig entwickelt sowie verfasst und wieviele haben etwaige Assistenten und Arbeitnehmer verfasst? Das würde mich auch interessieren bei der ungeheuren Anzahl Lobbyisten heutzutage. Insbesondere, wenn man überlegt, dass die meisten Parlamentarier ohnehin in so unzähligen Lobbys sind. Nie und nimmer sind allesamt Arbeitstiere, die 20h am Tag arbeiten mit Beruf + Politik. Wer entsprechend jemanden bezahlt dafür soll sofort zurücktreten. Einen Schnorri brauche ich nicht als Repräsentanten der Schweiz.
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