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Hochwasser in der Schweiz: Alle Entwicklungen hier im Ticker.

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Der Schnee ist weg, das Wasser kommt
Viel Wasser beim Greifensee am 13. Dezember.
quelle: zvg / sebastian zwicky
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Hochwasserlage trotz Beruhigung weiter prekär +++ Lötschbergtunnel ab Samstag wieder offen

Die Niederschläge der letzten Tage und der schmelzende Schnee führen zu etlichen Komplikationen in der Schweiz. Im Kanton Bern kam es zu Erdrutschen, der Bielersee erreicht die Hochwassergrenze und der Rhein ist aktuell für die Schifffahrt gesperrt. Bis Donnerstag dürfte der Gewässerpegel vielerorts weiter ansteigen. Alle Entwicklungen hier im Ticker.
13.12.2023, 17:2814.12.2023, 23:20
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20:24
Hochwasserlage in der Schweiz trotz Beruhigung weiter prekär
Nach den intensiven Niederschlägen in der Schweiz hat sich die Hochwasserlage am Donnerstag in einigen Landesteilen teilweise beruhigt. In anderen stiegen die Pegelstände der Gewässer weiter an. Überschwemmungsgefahr bestand insbesondere am Südufer des Neuenburgersees und bei Champéry im Unterwallis.

Die kritische Schwelle wird dort am Samstagmorgen erwartet. Die Waadtländer Behörden bereiteten sich auf Überschwemmungen vor. Einsatzkräfte installierten Sandsäcke und andere Wassersperren.

Der Neuenburgersee, der unter anderem den Überschuss des Bielersees aufnimmt, erreichte am Donnerstagmorgen an der Messstation Grandson am Nordufer einen Pegelstand von 430,2 Meter, rund 20 Zentimeter mehr als am Vortag. «Wir sind nun sicher, dass der kritische Wert von 430,6 Meter am Samstagmorgen erreicht wird», sagte Denis Froidevaux, Chef des kantonalen Führungsstabs des Kantons Waadt, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Um Platz zu schaffen für neue Niederschläge, hat das Bundesamt für Umwelt (Bafu) die Steigerung des Abflusses aus den praktisch vollen Jurarandseen beschlossen – zusammen mit Anrainerkantonen von Bieler-, Murten- und Neuenburgerseee und den Aare-Kantonen unterhalb des Bielersees.

In Teilen des Kantons Bern blieb die Hochwasserlage angespannt. Die Pegelstände verharrten auf hohem Niveau. Der Pegel des Bielersees lag am Donnerstagmorgen mit 430,41 Metern sechs Zentimeter über der Hochwassergrenze. Der Wert ist seit Mittwochmittag stabil, wie aus den Zahlen des Kantons Bern hervorgeht. Gemäss Prognose dürfte der Pegel bis Freitagabend praktisch unverändert hoch bleiben und dann zurückgehen.

Auf hohem Niveau stabil blieben auch die Werte am Thunersee und entlang der Aare. Überflutete Uferwege waren weiterhin gesperrt. In der Stadt Bern sollen die Hochwasserschutzmassnahmen, darunter Beaver-Schläuche, übers Wochenende bestehen bleiben.

Der Pegelstand des Rheins in Basel ging derweil leicht zurück. Eine Teilsperrung der Schifffahrt dürfte aber mindestens bis Freitagabend andauern.

In Sachseln OW entspannte sich die Lage etwas. Es mussten keine weiteren Haushalte evakuiert werden. Seit Mittwochmittag hätten keine weiteren Hilfsleistungen mehr aufgeboten werden müssen, sagte Knut Hackbarth, Gemeindepräsident von Sachseln, auf Anfrage. Der Pegelstand des Sarnensees sei nun wieder am Absinken.

Weil die Böden mit Wasser gesättigt sind, warnten die Behörden vielerorts auch vor einer Gefahr von Schlammlawinen, Erdrutschen und Steinschlägen. Eine solche Gefahr bestand am Donnerstag in der Region Champéry im Unterwallis, verbunden mit der Gefahr eines Wasseranstiegs am Bergbach Vièze.

Ein Erdrutsch aus grossen Steinen, Schlamm und Bäumen hat die Vièze verstopft, wie Raphaël Mayoraz, Leiter der Dienststelle für Naturgefahren, gegenüber Keystone-SDA erklärte. Dadurch ist ein See entstanden, mit einer Länge von etwa 100 Metern und einer Tiefe von vier bis fünf Metern.

«Nun besteht die Gefahr, dass sich der Pfropfen löst und das Wasser auf einmal ins Tal hinabstürzt», fuhr er fort. In der Nacht wurden rund 100 Personen aus der Gefahrenzone vorsorglich in Sicherheit gebracht. Im restlichen Wallis war die Lage stabil, die Gefahr von Erdrutschen und Schlammlawinen blieb indes an vielen Orten bestehen.

Im Weiler Scombras in Bonaduz im Kanton Graubünden war am Mittwochabend eine Schlammlawine auf ein Haus niedergegangen. Die Feuerwehr rettete einen in der Liegenschaft blockierten Mann. Er und seine Frau mussten ins Spital gebracht werden.

Die Strasse nach Scombras wurde gesperrt, der Weiler war von der Aussenwelt abgeschnitten. Geologen waren daran, die Situation zu beurteilen.

Mit dem angekündigten besseren Wetter für die nächsten Tage dürfte sich die Hochwasserlage in der Schweiz allmählich beruhigen. Die Meteorologen sagten von Freitag bis nächsten Dienstag stabiles Hochdruckwetter voraus.

Nach mehrheitlich sonnigen Tagen dürfte es auf der Alpennordseite am nächsten Mittwoch erstmals wieder Niederschläge geben. Mit etwas tieferen Temperaturen um die 5 Grad im Flachland sinkt dabei auch die Schneefallgrenze auf etwa rund 1000 Meter herab. (sda)
17:29
Lötschberg-Basistunnel soll am Samstag wieder in Betrieb gehen
Die BLS plant, am Samstagmorgen mindestens eine Röhre des Lötschberg-Basistunnels für den Bahnverkehr wieder in Betrieb zu nehmen. Bis dahin soll das Trassee von Sand und Schlamm befreit werden.

Aufgrund der anhaltenden Niederschläge war in der Nacht auf Donnerstag Wasser zwischen Ferden und St. German in den Tunnel eingetreten. Das teilte ein Sprecher der BLS der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Beide Röhren des Tunnels wurden ab 09.00 Uhr gesperrt.

Bis Samstag werden die Züge über die Lötschberg-Bergstrecke umgeleitet. Anschliessend wird der Verkehr im Basistunnel zumindest wieder teilweise aufgenommen. Die BLS empfiehlt, vor Antritt einer Reise den Online-Fahrplan zu konsultieren. (sda)
16:40
Pegel des Bielersees sinkt leicht
Der Pegel des Bielersees ist am Donnerstag leicht gesunken. Um 15.40 Uhr erreichte der Pegel die Hochwassergrenze von 430,35 Meter über Meer. Weiterhin herrscht am Bielersee die zweithöchste Gefahrenstufe.

Gemäss dem Naturgefahrenportal des Bundes besteht am Bielersee «Grosse Gefahr». Die Behörden bittet die Schaulustigen nachdrücklich, sich nicht in die Nähe der überschwemmten Gebiete zu begeben, wie die Stadt Biel und das Regionale Führungsorgan Biel Regio am Donnerstag mitteilten.

Die Feuerwehr musste laut Communiqué in den letzten 24 Stunden mehrmals ausrücken, vor allem wegen steigendem Grundwasser, das in Keller eindrang. Mehrere Uferwege und Bereiche am Seeufer seien weiterhin gesperrt.

Am gestrigen Mittwoch stieg der Wasserpegel auf bis zu rund sieben Zentimeter über der Hochwassergrenze. In der Nacht stabilisierte sich die Lage und der Pegel sank am Donnerstag leicht.

Da der Niederschlag nachgelassen hat, führt die Aare weniger Wasser in den Bielersee. Zudem floss Wasser aus dem Bielersee über den Zihlkanal in den Neuenburgersee. Bei diesem steigt der Pegel weiterhin an und befand sich kurz vor 16.00 bei 24 Zentimeter unter der Hochwassergrenze.

Am anderen Ende des Bielersees fliesst das Wasser in Richtung Solothurn und Aargau. Dabei wird am Werk in Port die Wassermenge reguliert. Dabei soll das Murgenthaler-Abkommen eingehalten werden. Dieses legt fest, wie viel Wasser aus dem Regulierwerk in die Aare und damit Richtung unterliegende Kantone entlassen werden darf. (sda)
16:03
Lötschberg-Basistunnel soll am Samstag wieder in Betrieb gehen
Die BLS plant, am Samstagmorgen mindestens eine Röhre des Lötschberg-Basistunnels für den Bahnverkehr wieder in Betrieb zu nehmen. Bis dahin soll das Trassee von Sand und Schlamm gelöst werden.

Aufgrund der anhaltenden Niederschläge drang in der Nacht auf Donnerstag Wasser zwischen Ferden und St. German in den Tunnel ein, wie ein Sprecher der BLS am Donnerstagnachmittag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Beide Röhren des Tunnels wurden ab 09.00 Uhr gesperrt.

Bis Samstag werden die Züge über die Lötschberg-Bergstrecke umgeleitet. Anschliessend wird der Verkehr im Basistunnel zumindest wieder teilweise aufgenommen. Die BLS empfiehlt, vor Antritt einer Reise den Online-Fahrplan zu konsultieren. (sda)
14:03
Ungewöhnlich hoher Winter-Pegelstand am Bodensee
Der Pegel des Bodensees ist für den Winter ungewöhnlich hoch. In Bregenz zeigte er am Donnerstagmittag einen Wert von 423 Zentimetern an, damit liegt er um 34 Zentimeter über dem bisherigen Höchstwert für diesen Kalendertag und 119 Zentimeter über dem langjährigen Mittel.
PRODUKTION - 12.12.2023, Baden-Württemberg, Konstanz Am Bodensee: Der Wasserpegel im Hafen von Konstanz hat die Marke von vier Metern knapp überschritten. Aufgrund von Schneeschmelze und Regen gibt es ...
Bild: keystone
Grund sind die ergiebigen November-Niederschläge sowie das derzeitige Wetter mit Regen bis auf 2000 Meter. Grund zur Sorge bestehe nicht, schrieb das Land Vorarlberg am Donnerstag in einer Mitteilung.

Üblicherweise werde ein solcher Wert im Sommer erreicht. «Für den Dezember ist das sehr ungewöhnlich und wurde seit Messbeginn vor über 150 Jahren nicht verzeichnet», hiess es weiter.

Der Bodenseewasserstand wird in Bregenz seit 1864 vom Hydrografischen Dienst gemessen. Der November 2023 zählt demnach zu den nassesten Monaten seit Aufzeichnungsbeginn.

Bei allen Bodenseezuflüssen wurden grosse Abflussmengen gemessen, die an einigen Messstellen bisherige Maximalwerte überstiegen. Zuletzt sei der Bodensee im November 2002 annähernd so hoch gewesen, davor 1939 und 1944, hiess es.

Laut der Prognose wird der Pegelstand in den nächsten Tagen noch um weitere fünf Zentimeter steigen, bevor er dann wieder fallen sollte. Damit der Bodensee um nur einen Zentimeter zulegt, braucht es 5,4 Millionen Kubikmeter Wasser. Bei einer Füllmenge von 150 Litern entspricht das 36 Millionen Badewannen.

Grund zur Besorgnis ist das Hochwasser nicht, liegt der Wasserstand doch noch mehr als 1,5 Meter unter dem Sommer-Maximalstand. «Auf das Risiko lokaler Überschwemmungen durch begrenzte Starkregen oder Gewitter und auch auf die Gefahr von Hangrutschungen müssen wir bei derartigen Wetterlagen jedoch immer hinweisen», hiess es in der Mitteilung weiter. (sda/apa)
10:51
Hochwassersituation in Basel beruhigt sich
Das Hochwasser auf dem Rhein in Basel geht zurück. Gemäss Prognosen des Bundesamts für Umwelt (Bafu) dürfte eine Teilsperrung der Schifffahrt aber mindestens bis am späten Freitagabend andauern.

Der Rheinpegel betrug am Donnerstagmorgen an der Messstation Rheinhalle 821 Zentimeter, wie der Pegelstandanzeige auf der Website der Schweizerischen Rheinhäfen zu entnehmen war.

Die seit Dienstag bestehende Sperrung der Schifffahrt kann voraussichtlich am Donnerstagmittag etwas gelockert werden. Der Rhein wird aber für die Schifffahrt sowie für die Fähren von der Mittlere Brücke in Basel bis Rheinfelden gesperrt bleiben.

Gemäss Prognosen des Bafu wird sich die Hochwassersituation bei Basel zunehmend weiter entspannen. Bis am Freitagabend, 21.00 Uhr, wird mit einem Rückgang des Pegels unter die Hochwassermarke IIb gerechnet. (sda)
10:45
BLS sperrt Lötschberg-Basistunnel nach Wassereintritt
BLS sperrt Lötschberg-Basistunnel nach Wassereintritt
Die BLS hat am Donnerstagmorgen um 09.00 Uhr beide Röhren des Lötschberg-Basistunnels gesperrt. Aufgrund der anhaltenden Niederschläge in der Nacht auf Donnerstag drang Wasser zwischen Ferden und St. German in den Tunnel ein, wie die BLS am Donnerstag mitteilte.

Fachleute seien vor Ort, um die Situation zu beurteilen und Massnahmen zu definieren. Mit dem aktuellen Kenntnisstand könne nicht abgeschätzt werden, wie lange die Sperrung andauern werde, sagte Tamara Traxler, Mediensprecherin bei der BLS, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.

Die Züge werden über die Lötschberg-Bergstrecke umgeleitet. Die BLS empfiehlt den Reisenden, vor Antritt ihrer Reise den Online-Fahrplan zu konsultieren.

Am Donnerstagmorgen habe der Personenverkehr zwischenzeitlich aufrechterhalten werden können, da der Wassereintritt im Doppelspurabschnitt gewesen sei. Die Züge fuhren durch die andere Röhre, hiess es weiter. (sda)
9:55
Hochwasser-Lage im Kanton Bern bleibt angespannt
Die Hochwasserlage in Teilen des Kantons Bern bleibt angespannt. Die Pegelstände verharrten am Donnerstagmorgen auf hohem Niveau.

Der Pegel des Bielersees lag am Morgen bei 430,41 Metern und damit sechs Zentimeter über der Hochwassergrenze. Der Wert ist seit Mittwochmittag stabil, wie aus den Zahlen des Kantons Bern hervorgeht. Gemäss Prognose dürfte der Pegel bis Freitagabend praktisch unverändert hoch bleiben und dann zurückgehen.

Auf hohem Niveau stabil blieben auch die Werte am Thunersee und entlang der Aare. Überflutete Uferwege sind weiterhin gesperrt. In der Stadt Bern sollen die Hochwasserschutzmassnahmen, darunter Beaver-Schläuche, übers Wochenende bestehen bleiben.

Am Donnerstag wird in Bern und im Seeland noch etwas Niederschlag erwartet. Ab Freitag soll es weitgehend trocken bleiben. (sda)
9:55
Hochwasser-Situation am Sachseler Ried OW entspannt sich
Die Hochwasser-Situation am Sachseler Ried OW hat sich seit Mittwoch wieder etwas entspannt. Es mussten keine weiteren Haushalte evakuiert werden.

Seit Mittwochmittag hätten keine weiteren Hilfsleistungen wie etwa die Feuerwehr mehr aufgeboten werden müssen, wie Knut Hackbarth, Gemeindepräsident von Sachseln auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Donnerstag mitteilt. Der Seepegel des Sarnensees sei nun wieder am Absinken.

Am Dienstag hätten drei Haushalte evakuiert werden müssen. Zwei Haushalte hätten sich entschieden vorübergehend zu Verwandten zu ziehen, ein weiterer suchte Rückzug in einem Hotel. Die Wohnungen wären laut Hackbarth weiterhin bewohnbar, nur könnten die WC- und Duschanlagen nicht benutzt werden, da das Abwasser abgestellt werden musste. Im Quartier Ried sei deswegen für die Bewohner eine mobile WC- und Duschanlage aufgestellt worden.

Der Seeweg unterhalb der Eisenbahnlinie sei nach wie vor gesperrt, wie Hackbarth mitteilt. Der Bahnverkehr musste wegen überschwemmten Gleisen eingeschränkt werden, da ein Trassee teilweise unter Wasser stand. Die Situation bleibt laut SBB-App voraussichtlich bis Freitag unverändert. (sda)
18:18
Hochwasseralarm für die Aare im Kanton Solothurn
Der Kanton Solothurn hat am Mittwochabend für Abschnitte der Aare Hochwasseralarm ausgerufen. Als erste Massnahmen werden entlang des Flusses bei Obergösgen, Gretzenbach und Niedergösgen zur Verhinderung von Überschwemmungen Dammbalkenanlagen in Betrieb genommen.

Als Grund gaben die Solothurner Behörden eine Kombination von Schmelzwasser und Starkregen an, die in den vergangenen Tagen zu einem hohen Pegelstand des Bielersees geführt habe.

Bislang war es den zuständigen Behörden demnach möglich, die Wassermenge kontrolliert in die Aare fliessen zu lassen. Nun aber sei der definierte Grenzwert überschritten worden, hiess es in einer Mitteilung vom Mittwochabend weiter. Aus diesem Grund habe der Sonderstab Wasser des Solothurner Kantonalen Führungsstabes (KFS) die Alarmstufe 1 von zwei Stufen ausgerufen.

Die Bevölkerung wurde aufgerufen, in der Nähe von Fliessgewässern Vorsicht walten zu lassen. (sda)
Die teils ueberflutete Stroppelinsel, am Zusammenfluss von Limmat und Aare, aufgenommen am Dienstag, 12. Dezember 2023 in Untersiggenthal. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Bild: keystone
16:46
Tiefgelegene Gebiete am Sarnersee überschwemmt
Wegen der starken Regenfälle und des hohen Pegels des Sarnersees hat die Zentralbahn (ZB) am Mittwoch ihren Betrieb einschränken müssen. Auch das tiefgelegene Sachsler Quartier Ried stand unter Wasser.

Nach Angaben eines Sprechers der Zentralbahn steht das Trassee teilweise unter Wasser. Es könne deswegen zwischen Sarnen und Giswil nur ein Gleis befahren werden. Die S-Bahn-Züge fielen aus.
Quartierbewohner padeln waehrend des Hochwassers mit ihrem Boot zu ihrer Wohnung im Quartier Ried in Giswil am Sarnersee im Kanton Obwalden, am Mittwoch, 13. Dezember 2023 in Giswil im Kanton Obwalden ...
Bild: keystone
Überschwemmt wurde auch das eingangs des Sarnersees gelegene, zu Sachseln gehörende Gebiet Ried in der Nähe von Giswil. Das Quartier sei nahe am See und tief gelegen, sagte Knut Hackbarth (CVP), Gemeindepräsident von Sachseln, auf Anfrage.

Das Quartier Ried steht deswegen immer wieder unter Wasser. Problematisch sei es, wenn der Pegel so stark steige, dass das Abwasser abgestellt werden müsse, sagte Hackbarth.

Die Gemeinde stellt in solchen Fällen für die Bewohnerinnen und Bewohner von Ried mobile Toiletten und Duschgelegenheiten zur Verfügung. Die Feuerwehr platzierte zudem am Dienstag Sandsäcke.

Da der Regen am Mittwoch nachliess, geht Hackbarth davon aus, dass der Höhepunkt des Hochwassers erreicht sei. Bis das Wasser abgeflossen sei, werde es aber ein paar Tage dauern. (sda)
12:28
Behörden am Bielersee aktivieren wegen Hochwassers den Notfallplan
Der Bielersee ist am frühen Morgen an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Behörden aktivierten ihre Notfallpläne und ordneten die Schliessung mehrerer Uferwege an. Sie richteten zudem eine Hotline ein und stellen Sandsäcke bereit.

Das Regionale Führungsorgan (RFO) Biel/Bienne Regio betreibt ab 8 Uhr morgens eine Hotline für die Bevölkerung, wie das RFO mitteilte. Bei den Feuerwehrmagazinen in Nidau und Ligerz könnten zudem Sandsäcke bezogen werden. Sie sind für Anwohnerinnen und Anwohner vorgesehen, deren Häuser vom Wasser bedroht werden.
Hochwasser Greifensee, 13.12.2023.
Bild: zvg
Gemäss dem Regulierdienst des Kantons Bern wird der Pegel des Bielersees weiter steigen. Die Lage sei derzeit aber nicht mit den Hochwasserereignissen früherer Jahre vergleichbar, hält das RFO fest. Um 7 Uhr morgens erreichte der Bielersee einen Pegelstand von 430,39 Meter über Meer. Das sind 4 Zentimeter über der Hochwassergrenze.
08:15
Greifensee im Kanton Zürich knackt Hochwasser-Grenze
Im Kanton Zürich hat der Greifensee am Mittwochmorgen die Hochwasser-Grenze überschritten: Sein Pegel lag um 7.40 Uhr bei 436,05 Metern über Meer, also 5 Zentimeter über der Alarmgrenze.




Mit dem Überschreiten des Alarmwertes gilt rund um den Greifensee neu die Gefahrenstufe 3 (erheblich). Auch die Sihl und die Limmat führen wegen des Dauerregens aktuell sehr viel Wasser.
Hochwasser in Glanzenberg ZH am 13.12.2023
Bild: zvg

Wo gibt's Hochwassergefahr?

Anhaltende Niederschläge haben in der Schweiz zu einer angespannten Lawinen- und Hochwassersituation geführt. Der Greifensee im Kanton Zürich und der Bielersee haben die Hochwassergrenze geknackt: In Biel werden Sandsäcke bereitgestellt, beim Greifensee gilt Gefahrenstufe 3 (erheblich).

Die Behörden gaben für Hochwasser- und Lawinengefahr teilweise die zweithöchste Warnstufe heraus. Im Wallis wurden rund ein Dutzend Strassen unterbrochen. Im Kanton Genf wurden zwei Brücken gesperrt.

Bild
bild: meteo schweiz

Seit Sonntag kamen lokal bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen, wie der Wetterdienst Meteonews schrieb. Die Niederschläge auf die bereits feuchten Böden und die intensive Schneeschmelze liessen die Wasserstände vieler Gewässer ansteigen. Die Höchstpegel werden vielerorts für Donnerstag erwartet.

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