An der Allmenalp bei Kandersteg hat sich am Donnerstagnachmittag ein Felspaket gelöst. Es sind keine Personen zu Schaden gekommen. Auch Gebäude wurden nicht beschädigt, wie Isabelle Wüthrich, Sprecherin der Berner Kantonspolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Leserbilder und Videos diverser Medienportalen zeigten eine grosse Staubwolke, die von der Fluh der Allmenalp Richtung Dorf zog.
Ein Angestellter des Hotels Doldenhorn sagte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA: «Es hat gewaltig gestaubt.» Die Allmenalp befindet sich oberhalb von Kandersteg von dort fällt eine Fluh jäh ab ins Tal. Der Wandfuss liegt am Dorfrand. Die Alp ist mit einer Seilbahn erschlossen.
An einer Felswand der Allmenalp unweit von Kandersteg im #BernerOberland hat sich am Donnerstag offenbar ein #Felssturz ereignet. Das berichten der «Blick» und «20 Minuten» auf ihren Onlineportalen. https://t.co/NoLqvTeVUH
— SRF News (@srfnews) February 23, 2023
In diesem Gebiet ist es schon vorher zu Steinschlägen gekommen, etwa 2018 oder 2008, als ein Felssturz ein Haus und Fahrzeuge auf dem Parkplatz der Allmenalpbahn beschädigte.
Gemeinderats-Präsident René Mäder schätzte gegenüber dem Online-Portal von «20Minuten», dass rund 15'000 bis 20'000 Kubikmeter ins Tal gestürzt sind. «Es entspricht ungefähr dem, was die Expertinnen und Experten prognostiziert hatten», wurde Mäder zitiert.
Kandersteg hat noch ein ganz anderes Sorgenkind in Sachen Felssturzgefahr: Auf der gegenüberliegenden Talseite liegt das Gebiet «Spitzer Stein» oberhalb des Oeschinensees. Dort ist ausserhalb des Siedlungsgebiets ein Teil einer Felsflanke in Bewegung. Auch dort gab es bereits grössere Abbrüche. Im Dezember 2019 brachen am Spitzenstein rund 15'000 Kubikmeter Fels weg. (sda)