Schweiz
Panorama

Künstler malt Bild aus Kokain – Zürich versinkt im Rausch

«Und woher kommen die Drogen?»

Künstler malt Bild aus Kokain – Zürich versinkt im Rausch

26.01.2015, 16:1526.01.2015, 21:51
Philipp Dahm
Mehr «Schweiz»

Onur Dinc ist nicht gerade der klassische Künstler. Seine Arbeit wird auf Neudeutsch gern «Street Art» genannt: Der 35-Jährige hat schon mit Kool Savas gearbeitet, Wände mit grossformatigen Gemälden überzogen und fotorealistische Bilder gemalt. Und eigentlich hat der Solothurner in einer Werbeagentur Grafikdesign gelernt.  

Ist es also wirklich verwunderlich, dass Onur Dinc jetzt Gemälde aus Kokain angefertigt hat?

Kunst in der Entstehung.
Kunst in der Entstehung.bild: onur dinc

Mitnichten!

Nicht weil alle Werber ohnehin Kokser wären – oder etwa alle (Street-Art-)Künstler. Dinc wird angesichts des Themas mit Medieninteresse gerechnet haben und hat gleichzeitig eine Botschaft für deren Publikum parat. Der deutschen Website «Urban Shit» erklärt er sein Vorgehen folgendermassen: 

Corpus delicti.
Corpus delicti.bild: onur dinc

«Ich wollte ein sehr prüdes Kunstwerk malen, das wie ein Klassiker aussieht, den man in Grosis Wohnzimmer findet. Die Arbeit bekommt seine Botschaft erst, wenn du weisst, was ich in die Farbe gemischt habe.»

Bitte keine Zoten über die Linienführung!
Bitte keine Zoten über die Linienführung!bild: onur dinc
«Es ist wie im echten Leben: Auf den ersten Blick sieht Zürich sehr hübsch und perfekt aus, aber auf den zweiten findest du heraus, das nicht alles Gold ist, was glänzt.»
Onur Dinc bei «Urban Shit»

Das so entstandene Werk heisst «Snowing in Zurich» und ist in der Berner «Soon»-Galerie zu sehen. Schon seit dem 10. Januar, weiss der «Blick». Und bemerkt: «Probleme mit der Polizei gab es offenbar noch nicht» 

Und fragt: «Woher kommen die Drogen?»

Immerhin, Kunst im «Blick», der Punkt geht an Dinc!

«Snowing in Zurich».
«Snowing in Zurich».bild: onur dinc
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Pleiten, Pech und Panzer: Die Liste der Armee-Beschaffungsflops ist lang
Eine halbe Milliarde mehr sprach das Parlament diese Woche zuhanden der Armee. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Nicht immer war das Geld gut angelegt.

Die Armee kann nächstes Jahr zusätzliche 530 Millionen für Rüstung ausgeben. Das hat diese Woche nach dem Nationalrat auch der Ständerat entschieden. Insgesamt hat die Armee nächstes Jahr 2,7 Milliarden für Kriegsmaterial zur Verfügung.

Zur Story