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Gewerkschaft kritisiert Dienstpläne der Moderatoren als «wenig familientauglich»

Cornelia Boesch brach während der Sendung krank im Studio zusammen. 
Cornelia Boesch brach während der Sendung krank im Studio zusammen. Bild: SRF
«Tagesschau», «Schweiz Aktuell» und Co.

Gewerkschaft kritisiert Dienstpläne der Moderatoren als «wenig familientauglich»

Nicht nur bei der Tagesschau, auch bei 10vor10 und Schweiz Aktuell ist die Zahl der Moderatoren knapp. Insbesondere für Mütter seien die Dienstpläne problematisch, sagt die SRG-Gewerkschaft SSM. 
26.01.2015, 15:5326.01.2015, 16:17
Daria Wild
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Der Zusammenbruch von «Tagesschau»-Moderatorin Cornelia Boesch mitten in einer Sendung hat aufgeschreckt. Sind die Arbeitspläne der SRF-Moderatoren dicht? Ist das Personal zu knapp? 

«Nicht generell», sagt Andreas Künzi, von der Mediengewerkschaft SSM. Auch nicht im Fall der «Tagesschau»-Hauptausgabe, in der von vier Moderatoren zwei miteinander verheiratet sind? «Nein», sagt Künzi. Auch mit einem kleinen Team könne so geplant werden, dass die Sendungen abgedeckt sind – «aber natürlich ist der Spielraum für Unvorhergesehenes klein». 

Problematisch sei indes, dass die Arbeitspläne für Moderatoren, oder vielmehr Moderatorinnen «wenig bis gar nicht familientauglich» seien. Künzi kritisiert insbesondere die Sendung «Schweiz Aktuell», die tätglich von Montag bis Freitag produziert und ausgestrahlt wird. «Das Konzept sieht vor, dass eine Moderatorin oder ein Moderator die ganze Woche durchmoderieren muss», sagt Künzi. Dieses Konzept von Redaktionsleiter Daniel Pünter verunmögliche eine vernünftige Planung der Kinderfremdbetreuung. «‹Schweiz Aktuell› hatte wegen dieser Regelung auch Moderatorinnen verloren», sagt Künzi. 

Tagesschau abgebrochen

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Tagesschau abgebrochen
Nach der Sendung twitterte SRF: «Sorry für den Sendungsabbruch. Cornelia Bösch wurde es schwarz vor Augen. Nun gehts ihr wieder besser!»
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Daniel Pünter, Redaktionsleiter von «Schweiz Aktuell» widerspricht: «Das Konzept habe nicht ich erfunden, das ist schon seit jeher so und schafft für uns und unser Moderationsteam optimale Planungssicherheit.» Künzis Behauptung, der Wochenturnus sei nicht machbar für Mütter oder Väter, die in die Kinderbetreuung involviert seien, stellt Pünter in Abrede: «Anna Maier ist dreifache Mutter, Oliver Bono ist Vater, der zu Hause mithilft, da klappt alles reibungslos.» 

Von den zwei jungen Frauen, die vergangenes Jahr gekündigt hätten, Catherine Thommen und Claudia Weber, werde eine nach Buenos Aires wechseln und als freie Korrespondentin arbeiten und die andere habe aus freien Stücken zu Radio SRF 4 News gewechselt, was nicht in Zusammenhang mit dem Moderationsplan gestanden habe. 

Moderationsteams sollten weiter schrumpfen

Derzeit verfügen die Nachrichtensendungen «10vor10» über drei, «Schweiz Aktuell» über fünf und die «Tagesschau»-Hauptausgabe über vier Moderatorinnen und Moderatoren, was zu Problemen führt, wenn zwei gleichzeitig in den Ferien sind. 

Dennoch bestanden Ende 2013 bei SRF Pläne, die Moderationsteams abzuspecken, um die Bindung der Sendungen beim Zuschauer über die Moderation zu erhöhen. Nicht zuletzt interne Widerstände haben die Pläne zum Scheitern gebracht. 

Mittlerweile hat sich Sport-Moderator Sascha Ruefer, der gestern zusammen mit Cornelia Bösch vor der Kamera stand und die Sendung nach seinem Sportteil abbrach, auf Facebook zur Frage geäussert, warum er die Tagesschau nicht fertig moderiert hat: 

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