In der Stadt Zürich sind am Montag mehrere hundert Personen zu einer Demonstration gegen Rassismus zusammengekommen. Sie protestierten nach einem tödlichen Polizeieinsatz in den USA vergangene Woche unter anderem gegen Polizeigewalt an Schwarzen.
Eine Journalistin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort an der Zürcher Langstrasse schätzte die Teilnehmerzahl auf 1000 bis 2000 Personen. Die Stadtpolizei sprach in einer Mitteilung von «rund 1000 Personen».
Die Abstandsregeln bezüglich des Coronavirus würden von den Demoteilnehmern allerdings nicht eingehalten. Unter den Demonstrierenden befanden sich auch viele Familien mit Kindern. Ein Teil der Personen trug Mundschütze.
Die Demonstration verlief gemäss Augenzeugen und Polizeiangaben friedlich und entlang der Route kam es zu keinerlei Sachbeschädigungen. Die Stadtpolizei Zürich hielt sich im Hintergrund bereit, verzichtete aber aus Gründen der Verhältnismässigkeit auf ein Stoppen des Demonstrationsumzugs.
Protest in Zürich #BlackLivesMatter pic.twitter.com/Q7ShQPqsXy
— Yung Mietvertrag (@Dschinniii) June 1, 2020
Die Stadtpolizei Zürich bezeichnete die Kundgebung als «unbewilligte» Kundgebung. Man habe die verbliebenen Demoteilnehmenden wurden kurz nach 14 Uhr auf die geltende Covid-Verordnung des Bundesrates aufmerksam gemacht und abgemahnt. Danach löste sich die Demonstration auf.
Hintergrund der Demonstration in Zürich ist der Tod eines Afroamerikaners bei einem brutalen Polizeieinsatz in der US-Stadt Minneapolis vor einer Woche. In der Metropole, wo der 46-Jährige zuhause war, gab es die sechste Nacht in Folge Proteste. Diese schlugen in Gewalt um.
Zu ähnlichen Szenen kam es am Wochenende auch in anderen Metropolen wie Los Angeles, San Francisco und New York. Mindestens 40 Städte verhängten nächtliche Ausgangssperren, darunter auch Washington. Die Kundgebungen weiteten sich mittlerweile auf Städte auch ausserhalb der USA aus.
Gemäss der Covid-19-Verordnung des Bundes dürfen in der Schweiz seit Samstag bis zu 30 Personen zu einer Versammlung zusammenkommen. (sda/jaw/pit)
Ich verstehe auch wenn man aufgrund aktueller Fälle in der Schhweiz hier auf die Strasse gehen würde.
Ich verstehe nicht, wie man während der Covidphase, hier für ein Anliegen der Menschen in den USA demonstrieren kann. Absolut unverständlich und nicht solidarisch meiner Meinung nach.
Sollte es um strukturellen Rassismus in der Schweiz gehen, könnte man sicher auch noch einige Wochen warten mit einer Demo.
Wer anderer Meinung ist, hat eine herrliche Doppelmoral, denn bei den Anti - Lockdown Demo´s ist man ja dagegen wegen der Corona Ansteckung und das Virus macht keinen Unterschied zwischen guten und schlechten Demo´s.