Ständerat streicht Subvention für Nachtzug in Richtung Schweden
Geht es nach dem Ständerat, wird der Bundesbeitrag von zehn Millionen Franken an internationale Nachtzüge aus dem Budget gestrichen. Gedacht sind die Mittel für den ab Frühjahr fahrenden Schlafwagenzug nach Malmö.
Der Ständerat fällte den Entscheid am Dienstag in der Beratung des Budgets für 2026 klarem Mehr. Vorgesehen wäre die Subvention für eine Nacht-Verbindung ab Basel über Hamburg und Kopenhagen ins schwedische Malmö, die die SBB ab dem April 2026 anbieten wollen.
Mittel vom Bund sind nach Angaben der SBB Voraussetzung dafür, dass die Züge ab dem Frühling drei Mal pro Woche fahren. Nachtzüge seien zwar beliebt, jedoch aufgrund hoher Kosten nicht rentabel.
Der Nachtzug könne laut Auskunft des zuständigen Bundesamtes nicht selbsttragend betrieben werden, selbst wenn die Züge zu hundert Prozent ausgelastet seien, sagte Jakob Stark (SVP/TG) namens der Mehrheit der Finanzkommission. «Aufwand und Ertrag stehen nicht in einem Verhältnis.»
Baptiste Hurni (SP/NE) erinnerte vergeblich ans CO2-Gesetz, in dem eine Unterstützung von Nachtzügen mit jährlich bis zu dreissig Millionen Franken bis 2030 verankert sei. Es gehe darum, dieses Gesetz zu respektieren, und dies sei bereits mit 6,5 Millionen Franken möglich. Nachtzüge seien ein Mittel, um den CO2-Ausstoss zu senken.
Im Nationalrat, der den Voranschlag ab Donnerstag beraten will, beantragt die Finanzkommission, die zehn Millionen Franken für Nachtzüge im Budget zu behalten. Fördermittel für den Nachtzug nach Norden verlangen zwei Petitionen mehrerer Umweltorganisationen sowie des Verbandes öffentlicher Verkehr, SP und Grünen.
Insgesamt unterzeichneten 50'000 Personen die Bittschriften. Die SBB hätten bereits Investitionen getätigt für die Nachtzugverbindung Richtung Kopenhagen und Malmö, schrieben die Verbände. Und Zugverbindungen über Nacht seien eine Alternative zu Flügen. Es brauche genügend Mittel für die Mobilitätswende. (sda)
