Der Beginn der Sommerferien im Kanton Zürich sowie in Teilen Deutschlands führte am Wochenende zu langen Staus vor dem Gotthard – vor allem am Freitag und am Samstag. Am Flughafen Zürich sind insgesamt eine Viertelmillion Passagiere abgeflogen oder gelandet.
Die erste Blechlawine auf der Nordseite des Gotthard-Strassentunnels bildete sich bereits am Freitagnachmittag. Im Urnerland war die Kolonne bis zu zehn Kilometer lang. Reisende mussten sich über eine Stunde gedulden.
Am Samstag zeigte sich dann ein ähnliches Bild: Auf der Autobahn A2 in Richtung Süden stockte der Verkehr bereits um drei Uhr morgens. Gegen sieben Uhr erreichte der Stau mit zehn Kilometern seine Maximallänge. Über eineinhalb Stunden mussten die Autofahrer warten.
Wer weiter nach Italien wollte, musste sich vor dem Grenzübergang in Chiasso gleich noch einmal anstellen. Kurz vor Mittag staute sich der Verkehr hier ebenfalls über zehn Kilometer bei Wartezeiten von eineinhalb Stunden.
In den meisten Schweizer Kantonen haben die Sommerferien bereits vor einer Woche begonnen. Die ersten Urlauber reisten denn am Samstag auch schon wieder zurück in die Deutschschweiz. Vor dem Gotthard Südportal staute sich der Verkehr ab dem Mittag auf drei Kilometern, die Wartezeit lag bei rund einer halben Stunde.
Wegen Unfällen zwischen den Verzweigungen Härkingen SO und Wiggertal kam es am Samstag auch in der Deutschschweiz zu Verkehrsbehinderungen und Wartezeiten.
Ruhiger ging es dann am Sonntag zu und her. Mit einer Länge von vier Kilometern war die Blechschlange vor dem Gotthard in Richtung Norden länger als mit drei Kilometern in Richtung Süden.
Ein Spitzenwochenende verzeichnete auch der Flughafen Zürich. Von Freitag bis Sonntag waren insgesamt eine Viertelmillion Fluggäste unterwegs: am Freitag und Samstag je knapp 84'000 und am Sonntag gar rund 89'000. Zum Vergleich: Durchschnittlich starteten und landeten im Jahr 2013 täglich rund 68'000 Passagiere in Kloten ZH.
Trotz des grossen Andrangs verlief der Betrieb problemlos, wie eine Sprecherin am Sonntag sagte. Die Betriebe am Flughafen hatten sich mit zusätzlichem Personal auf den Grossandrang vorbereitet. Der Flughafen hatte die Reisenden zudem aufgerufen, mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen einzutreffen und nach Möglichkeit die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.
Gemäss Auskunft der Sprecherin haben sich die meisten Passagiere an diese Empfehlungen gehalten. So waren denn auch die Parkhäuser nicht überfüllt.
Am Flughafen Genf herrschte ebenfalls Hochbetrieb, obwohl in der Region die Schulferien bereits Ende Juni anfingen. Erwartet wurden 98'000 Passagiere. Am vergangenen Wochenende reisten bereits 92'000 Passagiere über den Flughafen Genf. Ausserhalb der Ferien, Ende Mai, waren es 80'000. (viw/sda)