Die katholische Kirche müsse einen kulturellen Wandel vollziehen und zu ihrer Kernbotschaft zurückkehren, sagte Bonnemain in der «Samstagsrundschau» von Radio SRF. Die Kirche müsse den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Das Wesen der katholischen Kirche unter anderem in Bezug auf das Verhältnis zwischen Leitenden und dem Volk Gottes und die Beziehung zwischen Mann und Frau sei von den Tätern und den Verantwortlichen falsch verstanden worden.
Kirchliche Strukturen müssten sich ständig verändern, damit solche Missbräuche nicht mehr geschehen würden. Die Kirche müsse sich durch diese Missbrauchsfälle wachrütteln lassen und umdenken.
Es habe «eine falsche, instinktive Reaktion zur Vertuschung» gegeben. Man habe Verantwortliche der Taten geschützt, satt für die Opfer da zu sein. Es sei um Ruf und Image gegangen. Diese Neigung, das, was zu einem gehört, zu schützen, gehöre zum Innenlegen von Organisationen und komme oft auch in Familien vor. Er empfinde grossen Schmerz und schäme sich zutiefst. Was geschehen sei, sei entsetzlich.
Bonnemain ist bei der Bischofskonferenz zuständig für die Aufarbeitung der sexuellen Missbräuche in der katholischen Kirche. Den Auftrag hat Bonnemain vom Papst erhalten. Den Opfern zuliebe und aus Verantwortungsgefühl habe er ihn angenommen, sagte der Churer Bischof. Eine externe Untersuchung ist laut Bonnemain nicht vorgesehen. Er würde sich wünschen, dass man ihm zugestehe, dass er ehrliche Absichten hege und es nicht um Vertuschung gehe.
Seit 2016 gibt es einen Genugtuungsfond der katholischen Kirche für Missbrauchsopfer. Laut Bonnemain wurde durch diesen bisher 2,5 Millionen Franken ausbezahlt. Für Bonnemain ist dies ein Zeichen, aber es müssten Massnahmen gegen solche Vorfälle ergriffen werden. «Die Opfer brauchen Gerechtigkeit. Wir sind bereit alles aufzudecken», so Bonnemain. (sda)
Dann ist ja alles easy, nur ein Missverständnis. Ich bin genug alt um mich erinnern zu können, dass kein einziger der vergangenen Skandale (und von denen gibt es weltweit ganz, ganz viele), je zu einem Umdenken geführt hat. Klar, es wurden Institutionen, Schulen oder, wie in Irland, Wäschereien geschlossen, aber richtige Konsequenzen oder gar strukturelle Veränderungen gab es nie.
Aber eben, alles nur ein Missverständnis...
Keine von ihnen ist noch eine Landeskirche.
Keine dieser Vereine sind demokratisch aufgestellt. Es herrschen Karrieresucht, Eitelkeit und Gier, teils mit prunkvollem Brimborium, dem die zahlenden Mitglieder nur zuschauen dürfen. An eine "Kernbotschaft " halten sich die Kader etwa so, wie Kühe an den Postautofahrplan.
Sie alle sollen sich durch Mitgliederbeiträge und Spenden ohne Mitwirkung des Fiskus finanzieren und ihr Vermögen für ihre verloren gegangen "Kernaufgeben" einsetzen.