Die Stadt Lausanne hat in der Polizeiaffäre am Montag vier weitere Suspendierungsverfahren eingeleitet. Vier an WhatsApp-Gruppen mit diskriminierenden Nachrichten den Gruppen beteiligte Polizeibeamte waren bereits in der vergangenen Woche suspendiert wurden.
«Alle Personen, welche die während der Pressekonferenz ausgestrahlten Bilder gesendet haben und weiterhin für die Lausanner Polizei arbeiten, sind von diesen acht sofortigen Suspendierungsmassnahmen betroffen», heisst es in einer Medienmitteilung der Stadt Lausanne.
Nach derzeitigem Kenntnisstand werde es keine weiteren Suspendierungen im Zusammenhang mit der Administrativuntersuchung geben. Die Stadt baue derzeit gemeinsam mit einer grossen Anwaltskanzlei eine Struktur auf, die Polizeibeamten ermögliche, «absolut vertraulich zu sprechen», hiess es im Communiqué weiter.
Vergangenen Montag wurde publik, dass rassistische, sexistische, antisemitische oder diskriminierende Nachrichten unter Lausanner Polizisten in zwei privaten Whatsapp-Gruppen die Runde gemacht hatten. An der Medienkonferenz zeigte sich die Stadtregierung zutiefst schockiert und kündigte Massnahmen an, darunter eine Reihe von Suspendierungen sowie Reformen. Über die geplanten Reformen will die Stadt so schnell wie möglich informieren.
Die Gruppen wurden 2023 geschlossen und umfassten sechs beziehungsweise 48 Mitglieder, die alle irgendwann einmal der Lausanner Polizei angehört hatten. Die Waadtländer Staatsanwaltschaft deckte die Existenz dieser Gruppen auf.
Sie war eingeschaltet worden, nachdem das Westschweizer Fernsehen RTS ein Foto verbreitet hatte, auf dem ein Polizist mit erhobenem Daumen vor einem Graffiti mit dem Schriftzug «RIP Mike» zu sehen ist. Es erinnert an einen Nigerianer, der 2018 nach einem gewaltsamen Polizeieinsatz verstorben war.
Die Stadtverwaltung wurde am 15. August von der Staatsanwaltschaft über die Existenz dieser beiden Whatsapp-Gruppen informiert. (sda)
Was die so an Geschichten erleben, da verstehe ich, wenn viele davon zynisch werden. Sehe vieles bekommen wir davon nie mit. Aber das muss man in dem Job aushalten und abstrahieren können.
Daher entschuldigt nichts rassistisches und diskriminierendes Verhalten und finde Konsequenzen gut.