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Russischer Oligarch blitzt vor Bundesgericht mit Beschwerde ab

Russischer Oligarch blitzt vor Bundesgericht mit Beschwerde ab

09.08.2024, 12:0009.08.2024, 11:57
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Das Bundesgericht hat eine Beschwerde des russischen Oligarchen Semjon Winokurow abgewiesen. Winokurow ist der Schwiegervater der Tochter des russischen Aussenministers Sergej Lawrow. Er ist zu 50 Prozent an der Genfer Pharmafirma Genfa Global beteiligt. Mit seinem Partner liegt er seit Jahren im Streit.

Die 2006 in Grand-Saconnex GE gegründete Genfa Global LB (Biopharmazeutische Laboratorien) gehört zu gleichen Teilen Semjon Winokurow und dem Unternehmen Novopharm Biotechnology, dessen einziger Aktionär der Rivale von Winokurow ist.

Der Beschwerdeführer wurde 2019 aus dem Verwaltungsrat der Genfa ausgeschlossen. Er versuchte in der Folge, einen Vertreter für den Verwaltungsrat ernennen zu lassen und focht die Gültigkeit mehrerer Hauptversammlungen an, wie aus einem am Freitag publizierten Urteil des Bundesgerichts hervor geht. Dieses hat nun entschieden, dass die Genfer Vorinstanz die Statuten der Gesellschaft nicht willkürlich ausgelegt habe.

Sanktionen gegen Sohn

Semjon Winokurows Sohn Alexander heiratete 2007 die Tochter von Sergej Lawrow. Alexander Winokurow steht auf der Liste der Personen, die von der Europäischen Union und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) im Anschluss an den russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 mit Sanktionen belegt wurden.

Bevor Semjon Winokurow in die Privatwirtschaft wechselte, leitete er ein nationales Pharmaunternehmen. Die Familie Winokurow verfügt über ein grosses Vermögen und soll unter anderem eine luxuriöse Wohnung im Kanton Genf besitzen. (Urteil 4A_508/2023 vom 9.7.2024) (sda)

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