Die Schweizer Bevölkerung leidet derzeit unter der Hitze. Aber nicht nur die Menschen: Etliche Gleisanlagen verbogen sich gestern Nachmittag aufgrund der Hitze. Die überhitzten Züge sind jetzt schon vollgestopft und es steht uns ein Sommer voller Grossevents bevor. Zeit für die SBB, sich ein paar Fragen zu stellen.
Nicht nur zwischen dem verkehrsreichen Streckenabschnitt zwischen Bern und Bern Wankdorf kam es zu verbogenen Gleisen. Gemeldet wurden Störungen zwischen Genf und La Plaine GE sowie im Kanton Luzern bei Willisau. Im Raum Bern war der Verkehr auch am Freitagmorgen noch gestört.
Ein SBB-Mediensprecher sagte zu watson, das SBB-Schienennetz sei für heisse Tage ausgelegt. In Extremsituationen (ab ca. 60 bis 80 Grad) könne es aber dennoch zu so genannten Gleisverwerfungen kommen, weil die heissen Schienen sich ausdehnten. Pro Jahr gebe es bei den SBB drei bis sieben solche Verwerfungen.
Ein laut SBB «recht effizientes» Kühlungsmittel ist Wasser, das aus einem Tankwagen auf die Gleise gesprüht wird. Wo wann gekühlt wird, werde jeweils auf Grund von Lagebeurteilungen situativ entschieden.
Die schon in früheren Hitzewellen diskutierte und andernorts bereits erprobte Methode, die Schienen für eine bessere Wärmeabstrahlung weiss anzumalen, ist laut SBB-Sprecher in Prüfung. Man sei in Kontakt mit europäischen Partnerbahnen, sagte er. Im laufenden Sommer werde aber noch keine SBB-Schiene weiss gestrichen.
Die heissen Züge sind im Sommer immer wieder mal Gesprächsthema und sorgen für rote Köpfe.
Aufs Jahr gerechnet fallen laut SBB 14 von insgesamt 7200 Klimageräten in 4100 Fahrzeugen aus. Im Sommer seien es tendenziell mehr.
90 Prozent der Züge sind mit Klimaanlagen ausgerüstet, heisst es weiter. Was aber dazukommt: Momentan sind erst 16 von insgesamt 62 Bombardier-Fernverkehrszügen im Einsatz. Dort, wo sie fehlen, kommen alte Fahrzeuge in den Gebrauch, die unter Umständen keine Klimageräte haben. SBB-Sprecher Reto Schärli sagte zum SRF: «Wir haben im Sommer natürlich auch diesen Nachteil, dass älteres Rollmaterial nicht durchgehend klimatisiert ist.»
Ein anderer Punkt, der bei einigen Passagieren in den letzten Tagen gar nicht gut ankam: Die SBB kühlen ihre Züge nicht mehr als fünf Grad Differenz zur Aussentemperatur runter. Man halte an dieser Praxis auch während heissen Tagen fest, sagte SBB-Sprecher Hirt zu «20 Minuten». Grund dafür: Bis jetzt habe man «wenige» Rückmeldungen zur Klimatisierung erhalten.
In diesem Sommer sind einige grosse Events angesagt. Nebst den üblichen Festivals kommen dieses Jahr zum Beispiel auch das Eidgenössische Turnfest in Aarau und das Züri-Fäscht dazu. Diese zusätzlichen Events stellen die SBB vor einige Probleme: Lokführerpräsident Giger sagte gegenüber dem SRF, dass bei den SBB ein andauernder Personalengpass herrsche.
Das kann sich dann auch auf den Normalbetrieb auswirken, sagt Karin Blättler vom Fahrgastverband Pro Bahn. Sie findet es zwar grundsätzlich gut, dass die SBB Extrazüge für Grossevents einsetzt, kritisiert aber, dass die Pendler dann darunter leiden:
Dass sich das auf die Pünktlichkeit auswirken kann, zeigt ein Blick auf puenktlichkeit.ch. Die Webseite erfasst täglich die Rohdaten aus dem öffentlichen Verkehr und bereitet sie auf.
In den letzten sieben Tagen kamen 78,8 Prozent der Intercity-Züge pünktlich an. Zum Vergleich: In den letzten vier Wochen lag die Pünktlichkeit bei 83,9 Prozent, in den letzten 13 Wochen bei 84,5 Prozent. Ein Zug ist pünktlich, wenn er weniger als 3 Minuten Verspätung hat.
Die Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu geniessen, puenktlichkeit.ch betont: «Die Aufbereitung erfolgt mit grösstmöglicher Sorgfalt, dennoch kann keine Gewähr für die Richtigkeit der hier präsentierten Auswertungen übernommen werden.»
(jaw / mit Material der SDA)
Ein Freund, 26, Abgeschlossene Lehre KV mit Berfusmatura, wollte wechseln aus der Versicherungsbranche, er wusste er wird sicher nie bekommen was er dort hatte, stellte sich aber einen Bruttolohn von 5000.- schon vor als Zugfahrer mit der zu tragenden Verantwortung.
Er wurde abgelehnt mit der Begründung, seine Lohnvorstellung stimme nicht mit ihren Überein bezüglich einem Quereinsteiger der neu Beginnt. Indirekt hätte er also 5000 haben können aber nicht als einsteiger Lohn sondern im Rahmen der Beruflichen Entwicklung, fand ich doch recht happig bei der Verantwortung.
Da sollte ich wohl Lotto spielen. Habs in diesem Jahr schon 2 mal erlebt, und das obwohl ich jeden Tag nur 10 Minuten zur Arbeit fahre (und natürlich auch 10 wieder zurück). Auffällig: Beides waren neue Bombardier-Züge. Oder vielleicht wars auch der gleiche Zug, aber mit mehreren Wochen Abstand, also sicher dazwischen mal repariert...