Die ersten Gespräche fanden bereits vor fünf Jahren statt: Die Organisation Swissveg, die laut eigenen Angaben grösste Interessenvertretung vegan und vegetarisch lebender Menschen in der Schweiz, forderte von den SBB, dass diese künftig pflanzliche Milch an Bord ihrer Zugrestaurants anbieten sollen. «Längst überfällig» sei dieses Angebot, so das Verdikt von Swissveg. Doch die SBB reagierten nicht.
Auch nicht, als 2022 die Deutsche Bahn ankündigte, Hafermilch als Milchalternative ins Bordbistro-Angebot aufzunehmen. Die Begründung der Deutschen Bahn damals: «Wir verstehen den Schutz von Umwelt und Klima als ganzheitliche Aufgabe und setzen auch in unseren Bordbistros auf einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.» Schliesslich wird der Produktion von Kuhmilch eine deutlich höhere Umweltbelastung zugeschrieben.
Doch die SBB glaubten auch 2022 nicht an ein entsprechendes Bedürfnis hierzulande. «Aktuell ist die Nachfrage nach einem solchen Produkt in unseren Speisewagen äusserst gering», sagte ein Sprecher gegenüber CH Media. «Damit sind die SBB wirklich so gar nicht zeitgemäss und hinken sehr hinterher», konterte Swissveg.
Doch nun hat der Wind gedreht. Seit dem 21. März bieten die SBB in ihren Speisewagen Hafermilch zum Kaffee oder Tee an, wie Sprecher Martin Meier auf Nachfrage bestätigt. «Die Nachfrage nach pflanzlichen Milchalternativen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen», sagt Meier. «Pro Tag nutzen rund 500 bis 700 Gäste das neue Angebot.» Insgesamt verpflegen sich 14'000 Passagiere an pro Tag an Bord der SBB.
Beim Lieferanten entschieden sich die SBB jedoch nicht für einen Schweizer Partner, sondern für den schwedischen Konzern Oatly, bekannt für seine Hafermilch. Weshalb? «Bei den Blindverkostungen verschiedener Anbieter, sowohl aus der Schweiz als auch aus dem Ausland, erwies sich Oatlys Hafermilch als klare Siegerin», sagt Meier. Ein weiteres Kriterium sei die passende Verpackungsgrösse gewesen, welche die Firma anbieten konnte. (aargauerzeitung.ch)
Die Verpackung ist ein Tetraeder und keine Pyramide, von da kommt auch der Name Tetrapack.
So jetzt kann ich wieder ruhig schlafen und Oatly ist ein guter Partner für die SBB.
Wer sich also Sorgen um die Umwelt macht, kann problemlos auch die Hafermilch weglassen. Man überlebt es!
Man sollte sich auch in der Nähe der Kühe hinsetzen können und so Kaffee, Aussicht und Kühe geniessen können.