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Das sind die ersten SBB-Bahnhöfe, die ab sofort rauchfrei sind

ARCHIV -- ZUM PRINZIPIELLEN RAUCHVERBOT AN SCHWEIZER BAHNHOEFEN AB SAMSTAG, 1. JUNI 2019, STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG -- 
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Solche Schilder werden an Schweizer Bahnhöfen in Zukunft wohl nicht mehr häufig anzutreffen sein.Bild: KEYSTONE

Das sind die ersten SBB-Bahnhöfe, die ab sofort (fast) rauchfrei sind

04.06.2019, 13:2604.06.2019, 13:55
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Die Schweizer Bahnhöfe sollen teilweise rauchfrei werden, das beschloss der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) bereits 2018. Dies soll zum einen die Luftqualität verbessern, aber auch Reinigungskosten der Perrons reduzieren.

Am Dienstag informierten die SBB nun, wie dieses Vorhaben bei den rund 2000 Bahnhöfen umgesetzt werden soll. Die Standorte Burgdorf, Lyssach, Schönbühl und Hindelbank sind die ersten Standorte, welche ab 4. Juni 2019 teilweise rauchfrei sind. Bis Ende Oktober sollen insgesamt 1000 Haltestellen auf das neue Konzept umgestellt werden. Die SBB rechnen damit, dass es bis Mitte 2020 dauert, bis alle Bahnhöfe teilweise rauchfrei sind.

Kaum jemand entsorgt Zigaretten im Abfall
Trotz Aschenbecher auf den Perrons landen heute nach wie vor zwei Drittel aller Zigarettenstummel auf den Gleisen. Das seien 550 Kilogramm pro Tag oder 200 Tonnen pro Jahr, so die SBB. Um die Perrons von diesen Zigarettenstummeln zu befreien, wenden die SBB bis zu drei Millionen Franken pro Jahr auf.

Wer weiterhin an seiner Zigarette ziehen will, muss dies in speziell dafür eingerichteten Raucherbereichen tun. Mit diesem Konzept wolle man den Raucherinnen und Rauchern entgegenkommen. Zu finden sind die Raucherzonen jeweils im Eingangsbereich jedes Bahnhofs und teilweise auch auf den Perrons:

  • An grossen Bahnhöfen mit langen Perrons und Fernverkehrsverbindungen sind zwei Raucherbereiche pro Perron geplant.
  • An mittleren Bahnhöfen wird man jeweils ein Raucherbereich pro Perron vorfinden.
  • An kleinen Bahnhöfen wird es nur im Eingangsbereich eine Raucherzone geben.
ARCHIV – ZUM JOURNALISMUSTAG.18 - DIE JAHRESKONFERENZ DES VEREINS QUALITAET IM JOURNALISMUS - STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG, AM DONNERSTAG, 22. NOVEMBER 2018 - Eine Raucherzo ...
Eine Raucherzone beim Bahnhof Chur. Er war einer von sechs Standorten, an denen 2018 verschiedene Rauchfrei-Konzepte getestet wurden.Bild: KEYSTONE

Mitarbeit der Pendler erforderlich

Das ganze Projekt basiert dabei auf dem guten Willen der Raucherinnen und Raucher. Wer sich der Vorgabe widersetzt braucht allerdings keine Strafe zu fürchten, da das Projekt «auf der unternehmerischen Freiheit der Transportunternehmen, nicht auf einem gesetzlichen Auftrag» basiere, hiess es beim Bundesamt für Verkehr.

Gemäss VöV sind die Verkehrsunternehmen lediglich «angehalten», die Regelung umzusetzen. Doch die Umstellung liege auch für eher regionale Transportunternehmen «auf der Hand», wird Vincent Ducrot, Direktor der Freiburgischen Verkehrsbetriebe tpf in der VöV-Mitteilung zitiert. Es handle sich um eine «echte Massnahme für die öffentliche Gesundheit», die auch den Forderungen des Bundesamtes für Verkehr (BAV) hinsichtlich des Qualitätsmanagements entspreche.

Aufwendige Arbeiten

Bereits Mitte 2018 hatte der VöV angekündigt, die Schweizer Bahnhöfe ab Anfang Juni dieses Jahres rauchfrei zu gestalten. Mit den Raucherzonen sollten die Bedürfnisse von Nichtrauchenden und Rauchenden gleichermassen berücksichtigt werden. Doch anscheinend sind die Änderungen aufwendig und vor allem kleinere Bahnhöfe brauchen deshalb mehr Zeit, die Neuerungen umzusetzen. (sda/pls)

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147 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Randen
04.06.2019 13:50registriert März 2014
Die werden sich schon daran halten. Weil sie schmeissen die Kippen ja schon lange auch immer schön freiwillig in eigens dafür vorgesehene Behälter 🤣
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läck bobby
04.06.2019 13:57registriert September 2018
"das ganze Projekt basiert dabei auf dem guten Willen der Raucherinnen und Raucher"...also sind die Raucherbereiche nur so etwas wie eine Empfehlung? oder habe ich da was Missverstanden?
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skater83
04.06.2019 15:27registriert November 2018
...was ich tatsächlich bis heute nicht verstehen kann - auch in meinem Kollegenkreis, wo ich die meisten als absolut vernunftbegabt und sogar weitestgehend verantwortungsvoll und ökoligisch einschätze wird es als völlig "normal" angesehen, dass Zigarettenstummel weggeschnippt werden, irgendwie handelt es sich hierbei um ein mir völlig unverständliches sozial akzeptiertes littering...
darum an die Raucher da draussen (welche ich auch als grundsätzlich vernunftbegabt einschätze) die ernsthaft gemeinte Frage: Warum tut ihr das?
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