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Grüne gewinnen erstmals Regierungssitz in Solothurn

Grüne gewinnen erstmals Regierungssitz in Solothurn

23.04.2017, 13:2423.04.2017, 14:02
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Im Kanton Solothurn haben die Grünen mit Brigit Wyss erstmals einen Sitz in der Kantonsregierung erobert. Die FDP verlor nach 65 Jahren in der Stichwahl ihren zweiten Regierungssitz. Die SP verteidigte ihren Sitz mit Susanne Schaffner.

Regierungsratskandidatin Brigit Wyss (Gruene) in einem Interview mit einem Journalisten, im Wahlforum in der Rythalle in Solothurn, am Sonntag, 12. Maerz 2017. (KEYSTONE/Anthony Anex)
Regierungssitz erobert: Brigit Wyss von den Grünen.Bild: KEYSTONE

Bei einer Wahlbeteiligung von 30,65 Prozent erzielte SP-Kantonsrätin und Rechtsanwältin Susanne Schaffner aus Olten mit 30'747 Stimmen das beste Resultat in der Stichwahl. Damit verteidigte die SP den bisherigen Sitz des zurücktretenden Regierungsrats Peter Gomm. 

Die Grünen eroberten erstmals einen Sitz im fünf Mitglieder zählenden Regierungsrat. Kantonsrätin und Umweltjuristin Brigit Wyss aus Solothurn erhielt 30'304 Stimmen. Vor vier Jahren war die ehemalige Nationalrätin im zweiten Wahlgang für einen Regierungssitz unterlegen. Die Grünen halten im Kanton Solothurn einen Wähleranteil von rund 7 Prozent. 

FDP verliert Doppelvertretung nach 65 Jahren

Eine Abfuhr mit Ankündigung erlitt die FDP. Kantonsrätin und Gewerbeverbandspräsidentin Marianne Meister aus Messen scheiterte im zweiten Wahlgang. Sie erhielt 25'759 Stimmen. Sie liegt damit um mehr als 4500 Stimmen hinter der grünen Kandidatin. 

Regierungsratskandidatin Marianne Meister (FDP), rechts, in einem Interview mit einer Journalistin, im Wahlforum in der Rythalle in Solothurn, am Sonntag, 12. Maerz 2017. (KEYSTONE/Anthony Anex)
Im zweiten Wahlgang gescheitert: FDP-Kantonsrätin Marianne Meister.Bild: KEYSTONE

Bereits im ersten Wahlgang hatte Meister schlechter abgeschnitten als die beiden Frauen von SP und Grünen. Die FDP verlor nun bei der Stichwahl nach 65 Jahren ihren zweiten Sitz in der Kantonsregierung. Die FDP stellte seit 1984 immer eine Frau in der Exekutive. 

Meister war 2015 schon im Ständeratswahlkampf gescheitert. Die FDP hatte 2011 nach 163 Jahren ihren Ständeratssitz verloren. 

Auch nach der Wahl der beiden linken Frauen in die Regierung haben die Bürgerlichen weiterhin eine Mehrheit in der Kantonsregierung. Die bisherigen Regierungsräte Remo Ankli (FDP) sowie Roland Heim und Roland Fürst (beide CVP) waren im ersten Wahlgang vom 12. März im Amt bestätigt worden. (sda) 

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53 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Triumvir
23.04.2017 14:07registriert Dezember 2014
Sehr schön! Denn alles - oder zumindest fast alles- ist besser als SVP & FDP😆💩😆
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Babsy3
23.04.2017 16:33registriert August 2015
Die beiden Fauen sind genau gleich auf Sachpolitik ausgerichtet, wie die drei Herren, die schon im 1. Wahlgang bestätigt wurden (2xCVP 1xFDP). Herzliche Gratulation Brigit Wyss und Susanne Schaffner!
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Ursus ZH
23.04.2017 14:24registriert Februar 2017
Was meint wohl die FDP Parteipräsidentin dazu? Das ist eine echte Schlappe für Gössi, die die Partei mit ihrer unsäglichen Arroganz ins Verderben steuert.
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Scroll dich durch den Stauporn – und du wirst schneller (vorwärts-)kommen
Sie ist fast so bekannt (und zuverlässig) wie das Schweizer Sackmesser: die Blechlawine vor dem Gotthard an Festtagen im Frühling. Und das schon seit Jahren. Eine kurze Zeitreise gegen die Langeweile.

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