Egal ob Fluss, See oder Badeanstalt: Die heissen Tage treiben die Menschen ans Wasser. Dabei kommt es immer wieder zu Unfällen, einige davon enden tödlich.
Allein vergangenes Wochenende ertranken in der Schweiz sieben Personen: Ein am Donnerstag im Sarnersee vermisster 23-Jähriger wurde tags darauf tot geborgen. Am Freitag wurde eine 65-jährige Frau bewusstlos aus dem Neuenburgersee gezogen. Sie verstarb später im Spital. Am Freitagabend sprang ein 14-Jähriger in die Maggia und tauchte nicht mehr auf. Ebenfalls am Freitag konnte ein 74-jähriger Mann nur noch tot aus dem Genfersee geborgen werden. Am Samstagmittag starb ein 78-Jähriger im Luganersee. Später am Samstag verunglückte ein Mann beim Schwimmen in der Aare tödlich. Am Sonntagnachmittag wurde ein 85-jähriger Mann bewusstlos aus dem Neuenburgersee gezogen. Er verstarb vor Ort.
Die folgenden Grafiken und Statistiken zeigen, in welchen Gewässern am meisten Menschen sterben, wie alt die Opfer sind und warum Männer häufiger tödliche Badeunfälle haben als Frauen.
Seit 2012 sind in der Schweiz 456 Menschen ertrunken. Im Schnitt sind das rund 46 Personen, die jährlich in Schweizer Gewässer oder Badeanstalten ums Leben kommen. Besonders schönes und warmes Wetter lockt viele Badebegeisterte an Flüsse und Seen. Ist das Wetter schlecht, wie beispielsweise im Jahr 2014, ertrinken auch weniger Menschen.
Der grösste Teil der Ertrunkenen sind Schweizerinnen und Schweizer. 14 Prozent sind ausländische Gäste – meistens Touristinnen und Touristen.
Die meisten Menschen, die ertrinken, sind Männer. 83 Prozent, um genau zu sein. Gemäss der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG sei dies auf das höhere Risikoverhalten zurückzuführen und nicht auf eine höhere Exposition.
Ab 14 Jahren nehmen die Unfälle sprunghaft zu. Dann bewegen sich Jugendliche auch häufig ohne Eltern oder Aufsichtspersonen. Am meisten Unfälle passieren im Alter von 25 bis 44 Jahren.
Die meisten Menschen (77 Prozent aller Fälle) ertrinken während einer sportlichen Tätigkeit. Davon sind die meisten Schwimm- und Badeunfälle. Aber auch beim Bootfahren, Surfen oder Tauchen passieren tödliche Unfälle.
Doch nicht immer sind die sportlichen Tätigkeiten schuld am Ertrinken. Oft passieren die tödlichen Unfälle auch in anderen Lebensbereichen. Zum Beispiel dann, wenn ein Kind beim Spielen ins Wasser fällt (Spiel & Freizeitbeschäftigung) oder bei einem Verkehrsunfall nahe am Wasser.
Die meisten Menschen sterben, weil sie beim Schwimmen oder Baden plötzlich untergehen. Doch auch ein Sturz ins Wasser kann tödlich enden. Seltener passieren tödliche Unfälle, weil ein Boot kentert oder wenn eine Person vom Wasser mitgerissen wird.
Als allererstes kann gesagt werden: Die grösste Gefahr besteht in Flüssen und Seen. Dort ertrinken die meisten Menschen. In öffentlichen Badeanstalten passieren nur fünf Prozent aller tödlichen Unfälle.
Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft hat die Ertrinkungsfälle von 2015 bis 2020 nach Ortschaft und Kanton aufgeschlüsselt. Die Statistik zeigt: Die meisten Menschen ertrinken in Zürich und Bern. Das erstaunt wenig, denn die beiden sind auch die bevölkerungsreichsten Kantone.
Ob ein Schweizer Fluss oder See besonders gefährlich ist, kann nicht beantwortet werden. Denn die Ertrinkungsunfälle passieren an den verschiedensten Orten, wie die folgende Karte zeigt.
Viele Menschen ertrinken in grösseren Flüssen wie dem Rhein, der Aare oder der Limmat. Es gibt aber auch Meldungen von Unfällen im eigenen Whirlpool zu Hause oder im Ova d'Arlas, einem Bach in Graubünden. Zwischen 2015 und 2020 ertranken am meisten Menschen in der Aare.
* das Gewässer kennt
* sich an die Baderegeln hält
(Nicht überhitz ins Wasser, nicht hungrig oder mit vollem Bauch nicht alk. oder unter Drogen etc)
* seine Schwimmleistung selber eischätzen kann und auch danach entsprechend handelt.