An den beiden Kandidaten für die Nachfolge von SP-Präsident Christian Levrat gibt es parteiintern Widerstand. Der liberale Flügel der Sozialdemokraten, dem auch die Aargauerin Yvonne Feri angehört, will nicht zwei ehemalige Jusos an der Parteispitze haben.
19.12.2019, 16:0019.12.2019, 16:00

Yvonne Feri kritisiert die Doppel-Kandidatur Wermuth/Meyer fürs SP-Präsidium.Bild: KEYSTONE
2018 verlor SP-Nationalrätin Yvonne Feri das Duell gegen Cédric Wermuth um die Kandidatur für einen der Aargauer Ständeratssitze. Seine Kandidatur für die SP-Spitze, als Co-Präsident mit der Zürcher Nationalrätin Mattea Meyer, kommt bei ihr nun gar nicht gut an.
Wie Radio SRF berichtet, begrüsst Feri zwar eine Doppelspitze, sie hat aber auch Einwände: «Von der Ausrichtung her hätten wir uns etwas Milderes gewünscht. Mattea Meyer und Cédric Wermuth sind sehr links, sehr fundamentalistisch unterwegs.» Zudem befürchtet sie, dass Wermuth zu dominant sein könnte und Meyer dadurch in seinem Schatten stehen würde. «Herr Wermuth nimmt immer sehr viel Raum ein. Das ist sein Naturell», sagt Feri.

Cédric Wermuth und Mattea Meyer wollen als Doppelspitze das Parteipräsidium der SP übernehmen.bild: Keystone/Montage_CH Media
Mattea Meyer kontert beide Kritikpunkte von Yvonne Feri. In der «Wochenzeitung» sagt sie, Flügelkämpfe seien eine Mediengeschichte. Auch kenne sie Wermuth seit Jahren – sie könne sich Gehör verschaffen.
Cédric Wermuth reagiert ähnlich auf Feris Befürchtungen: «Wir haben vor, alle mitzunehmen, die das wollen und Teil dieser sozialdemokratischen Familie sind. Die Familie ist breit und wir fühlen uns als Vertreterin und Vertreter dieser Breite. Das ist so oder die Aufgabe des Präsidiums.»
Bis jetzt sind keine weiteren Kandidaturen für das SP-Präsidium bekannt. Die Wahl wird im kommenden April stattfinden. (bzbasel.ch)
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