Die Ermittler der französischen Polizei haben ihre schweizerischen und deutschen Berufskollegen um deren Mithilfe gebeten bei der Suche nach dem Dieb der Krankenakte von Michael Schumacher. Dies teilte am Montag der Staatsanwalt von Grenoble mit.
«Bislang wurde niemand als Verantwortlicher für die Tat identifiziert. Die Ermittlungen laufen und sind noch lange nicht abgeschlossen», sagte der Grenobler Staatsanwalt Jean-Yves Coquillat mit Bezug auf die Anfrage für Amtshilfe bei der deutschen und der Schweizer Polizei.
In dem etwa elf- oder zwölfseitigen Schreiben sind Angaben zur mehrmonatigen Behandlung Schumachers in der Uni-Klinik der französischen Alpenstadt Grenoble festgehalten. Adressiert war das Schreiben an die Klinik in Lausanne, in die Schumacher zur Reha gebracht wurde.
Das Dokument – laut Ermittlern nur ein Entwurf – wurde Medien für 60'000 Schweizer Franken zum Kauf angeboten. Ermittlerangaben, wonach die IP-Adresse eines Computers in Zürich ermittelt wurde, von dem aus die E-Mails an die Journalisten abgeschickt wurden, wollte Staatsanwalt Coquillat nicht bestätigen. Eine IP-Adresse könne auch von ausserhalb benutzt werden, sagte. (pma/sda)