Beat Grögli ist zum zwölften St.Galler Bischof gewählt worden. Der 54-Jährige war bisher Dompfarrer. Er löst Bischof Markus Büchel ab, der im letzten Sommer, 75-jährig geworden, seinen Rücktritt einreichte. Grögli wird am 5. Juli offiziell zum neuen Bischof geweiht.
Mit Beat Grögli hatte das Domkapitel am Dienstagnachmittag in der Sakristei der Kathedrale sozusagen den Hausherrn gewählt. Seit zwölf Jahren ist er dort Dompfarrer und war als Dekan für die Seelsorge in der ganzen Stadt St.Gallen verantwortlich.
Das komplizierte Wahlprozedere begann am Dienstagvormittag mit einer Messe und endete am Donnerstagmittag mit der Verkündigung des Namens des zwölften St.Galler Bischofs in der Kathedrale. Als eines der 13 Mitglieder des Domkapitels war Grögli immer dabei.
Es seien sehr intensive Tage gewesen, die er mit einer gewissen Spannung, aber auch mit Gelassenheit erlebt habe, sagte der neue Bischof der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Grögli ist in Wil SG geboren und studierte in Freiburg, Wien und Innsbruck Theologie. Danach war er in verschiedenen Funktionen Seelsorger in der Stadt St.Gallen, unterbrochen von einer psychologischen Zusatzausbildung in Rom. Ab 2013 war er Dompfarrer.
Seinen ersten Auftritt hatte Beat Grögli gleich nach der Bekanntgabe seiner Wahl. «Mit Freude und Respekt nehme ich diese neue, grosse Aufgabe an und danke allen, die mich auf meinem bisherigen Weg ermutigt und unterstützt haben», sagte er in der Kathedrale.
Bis zur offiziellen Bischofsweihe am 5. Juli bleibt sein Vorgänger Markus Büchel Apostolischer Administrator. Er hoffe, Büchel bleibe «Bischof i. R., Bischof in Rufweite», scherzte Grögli an der Medienkonferenz am Nachmittag. «Seine Nähe zu den Menschen habe ich sehr geschätzt, dies möchte ich weiterführen». (rbu/sda)