Soviel liess sich die Schweiz 2010 den Verkehr jährlich kosten. Dabei tragen weder Schiene noch Strasse noch die Luftfahrt alle Aufwendungen selbst.
Der motorisierte Strassenverkehr machte mit 72,1 Milliarden den Löwenanteil der Gesamtkosten aus.
Der Schienenverkehr schlug mit 10,3 Milliarden zu Buche.
Die Kosten für den Luftverkehr beliefen sich auf 6,4 Milliarden Franken.
Der grösste Teil der Kosten entsteht durch Anschaffung, Betrieb und Unterhalt der Verkehrsmittel. 2010 entsprach dies 58,6 Milliarden Franken oder 62 Prozent des Totals. Für die Infrastruktur wurden 15,6 Milliarden ausgegeben, für Unfälle 12 Milliarden. Negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit kosteten 8,5 Milliarden Franken.
Über 7 Milliarden Franken gehen zu Lasten der Allgemeinheit.
Einzig beim Langsamverkehr entstanden 2010 keine Kosten für die Allgemeinheit. Beim Fussverkehr resultiert sogar pro zurückgelegtem Kilometer ein gesellschaftlicher Nutzen von 10,3 Rappen, wie eine Studie zeigt. Bei den Velofahrenden wird der Gesundheitsnutzen durch Unfallkosten (Selbstunfälle) hingegen wieder weggefressen.
Der öffentliche Verkehr wird für eine flächendeckende Grundversorgung und zur Förderung der Nachhaltigkeit staatlich unterstützt. Dies führt gemäss BFS dazu, dass Bahnpassagiere und öffentliche Hand mit 48 beziehungsweise 47 Prozent etwa einen gleich grossen Kostenanteil übernahmen. Die restlichen 5 Prozent gingen zu Lasten der Allgemeinheit.
Im privaten motorisierten Strassenverkehr wurden 90 Prozent der Kosten von den Nutzern finanziert. 10 Prozent (5,2 Mrd. Fr.) musste von der Allgemeinheit getragen werden, dies in Form von Umweltschäden sowie Gesundheitskosten und Unfallfolgen für Dritte.
Im Luftverkehr konnten 83 Prozent der Kosten durch Transportentgelte gedeckt werden. 2 Prozent finanzierten die Airlines und Flughafenbetreiber mit Gewinnen aus Nebengeschäften. 15 Prozent oder 841 Millionen Franken verblieben der Allgemeinheit, vor allem infolge von Klimaschäden und Fluglärm.