Der Beginn der Ferien braucht Geduld: Mittlerweile seit 26 Stunden stehen die Autos vor dem Nordportal des Gotthard-Strassentunnels. Am frühen Samstagmorgen staute sich der Verkehr auf der Autobahn A2 in Richtung Süden vor dem Gotthard auf 15 Kilometern.
Gegen Mittag war die Kolonne im Urnerland, zwischen Erstfeld und Göschenen, auf etwa 10 Kilometer geschrumpft, wie der Verkehrsinformationsdienst Viasuisse meldete. Doch noch immer mussten die Ferienreisenden vor dem Tunnel bei schwülwarmem Wetter auf der Autobahn knapp zwei Stunden warten.
Am frühen Morgen – mit 15 Kilometern Stau – hatte die Wartezeit bis zu 2 Stunden und 45 Minuten betragen. Auch in der Nacht hatte sich die Kolonne hartnäckig gehalten. Kürzer als drei oder vier Kilometer war sie nie gewesen. Viasuisse erwartete, dass der Stau sich im Lauf des Nachmittags auflösen würde.
Grund für den grossen Andrang seit Freitagmorgen ist laut Viasuisse der Ferienbeginn in mehreren deutschen Bundesländern sowie in dicht besiedelten Regionen der Niederlande. In der Schweiz begannen die Sommerferien bereits vor einer oder zwei Wochen, je nach Kanton.
Nach dem «Tor zum Süden» wartete das nächste Nadelöhr beim Grenzübergang Chiasso-Brogeda. Auch dort wartete eine stehende Kolonne von Fahrzeugen auf die Durchfahrt.
Der Gotthard-Stau war auch nicht der erste auf Schweizer Boden auf dem Weg nach Süden. Wegen der Autobahnbaustelle im Raum Härkingen SO - Wiggertal konnten die Fahrzeuge in Richtung Luzern nur auf einer Fahrspur passieren. In der Nacht auf Samstag bildete sich deshalb ein Stau von rund 7 Kilometern Länge. (sda)