Schweiz
SVP

SVP Baselland: Gesamte Fraktionsleitung abgesetzt

Die SVP Baselland kommt nicht zur Ruhe: Gesamte Fraktionsleitung abgesetzt

11.04.2024, 12:0511.04.2024, 15:36
Mehr «Schweiz»

Bei der Baselbieter SVP brodelt es. Nun kam es an der Fraktionssitzung des Landrats zum Knall: Mit Peter Riebli, Andi Trüssel und Caroline Mall wurde die gesamte Fraktionsleitung abgesetzt, wie die Basler Zeitung berichtet. Jetzt übernehmen die Landräte Reto Tschudin, Dominique Erhart und Markus Graf ad interim.

Peter Riebli, Landrat SVP (BL), spricht an der Delegiertenversammlung der Schweizerischen Volkspartei (SVP), in Les Bugnenets, am Samstag, 23. Juni 2018. (KEYSTONE/Patrick Huerlimann)
Muss das Fraktionspräsidium abgeben: Peter Riebli.Bild: KEYSTONE

In der Medienmitteilung begründet die Fraktion den drastischen Schritt damit, dass die Mehrheit an «keine zukunftsorientierte Lösungsvariante» mehr geglaubt habe. Deshalb wolle man mit einer neuen Zusammensetzung der Leitung zu «alter Stärke» finden.

Der Konflikt besteht schon länger

In der SVP-Fraktion Baselland kam es bereits im vergangenen Herbst zu internen Machtkämpfen. Damals soll der moderate Flügel bereits Absetzungsbemühungen gegen Fraktionschef Riebli betrieben haben. In einer eigenen Mitteilung äussern sich die drei abgesetzten Politiker kritisch. Das Klima sei häufiger «angespannt» gewesen.

Parteipräsident der Baselbieter SVP, Dominik Straumann
Kriegt den Ärger des abgesetzten Trios ab: Dominik Straumann.Bild: svp/zvg

Zudem kritisieren sie auch den Parteipräsidenten Dominik Straumann und betiteln ihn in der Mitteilung als «unrühmlich» und «parteischädigend». Die internen Konflikte gingen auf Gerüchte zurück, die er in Umlauf gebracht habe. Das abgesetzte Trio betont, dass es stets das verabschiedete Parteiprogramm verfolgt und konsequent umgesetzt hätte. (leo)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
«Niveaulosigkeit vom Feinsten»: Die SVP provoziert an ihrer Party mit K.-o.-Tropfen-Shots
1 / 15
«Niveaulosigkeit vom Feinsten»: Die SVP provoziert an ihrer Party mit K.-o.-Tropfen-Shots
Diese Shots wurden am vergangenen Samstag an einer offiziellen SVP-Wahlkampfveranstaltung in der AFG Arena St.Gallen angeboten.
quelle: facebook / facebook
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
15 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
The oder ich
11.04.2024 12:30registriert Januar 2014
Als Aussenstehender bin ich gespannt, ob es die staatstragende (früher "Berner Flügel") gegen die destruktive (früher "Zürcher Flügel") Strömung innerhalb der Baselbieter SVP schafft, sich durchzusetzen. Wenn hingegen Mall Präsidentin wird und die polemischen Giftspritzen Trüssel und Riebli das Sagen bekommen, dann haben wir hier auch eine Trump-Partei.
634
Melden
Zum Kommentar
avatar
Heimscheisser
11.04.2024 15:19registriert April 2021
"Keine zukunftsorientierte Lösungsvariante" liesse sich mit Bezug auf die SVP auch auf andere Kantone oder Themen auf Bundesebene übertragen. Das ist nicht Symptom, sondern Ursache.
260
Melden
Zum Kommentar
15
Hauseigentümer-Präsident Rutz zu Sugus-Häusern: «Vorgehen spottet jeder Beschreibung»
Die Massenkündigung von Mietern in Zürich bewegt die Gemüter im ganzen Land. Nun nimmt der Präsident des Hauseigentümerverbandes Stellung zum Fall: Das Vorgehen der Hausbesitzerin sei inakzeptabel. Gregor Rutz kritisiert aber auch die Stadt Zürich scharf.

Inzwischen sind die Sugus-Häuser in der ganzen Schweiz bekannt. Die neun farbigen, quadratischen Wohnblöcke stehen im Zürcher Stadtkreis fünf unmittelbar an den Bahngeleisen. 105 Mietparteien in drei Häusern haben die Kündigung erhalten. Rund 250 Personen sollen bis Ende März ausziehen.

Zur Story