Wegen mangelndem Interesse hat sich die SVP dazu entschlossen, ihre Frauen-Sektion abzuschaffen. Zu Podiumsdiskussionen oder Studienreisen der SVP-Frauen gebe es kaum Anmeldungen, beklagt die Präsidentin der SVP-Frauen, Judith Uebersax, im Tages-Anzeiger. Sie habe deshalb der SVP-Parteileitung vorgeschlagen, entweder die SVP-Frauen finanziell zu unterstützen, oder sie abzuschaffen.
Die SVP-Leitung hat sich für letzteres entschieden. «Es braucht keine Politik für Frauen, sondern eine Politik für Menschen», so SVP-Vizepräsident und Mitglied der Parteileitung, Oskar Freysinger im «Tages-Anzeiger». Ohnehin sei die Partei bei den Frauenthemen gut aufgestellt, da sie sich als einzige Partei vehement gegen die Ausländerkriminalität wehre – ein Thema, das oft Frauen betreffe. Auch Luzi Stamm sieht keinen Bedarf für eine Frauen-Partei – ebenso wenig für Senioren, Junioren oder Auslandschweizer. Wichtig sei eine geeinte SVP, so der Vizepräsident und Aargauer Nationalrat.
Nun sollen in Zukunft die Themen, die vor allem Frauen betreffen, auf der Sachebene behandelt werden – mit einer Dossierverantwortlichen für Familien- und Gesellschaftspolitik. Gerade mit Hinblick auf Ereignisse wie in Köln sei das ein dringendes Gebot, meint Uebersax. (wst)
Das sehe ich genauso. Allerdings sollten sie bei dieser heuchlerischen Aussage auch bedenken, dass es keine Politik für Ausländer, Secondos, Arbeitslose oder Behinderte braucht, sondern für Menschen. Und vielleicht ein bisschen Menschlichkeit...