Zum Auftakt der Sommersession sind am Montag vier neue Parlamentsmitglieder vereidigt worden. Martin Haab und Therese Schläpfer sitzen für die SVP des Kantons Zürich im Nationalrat. Daniel Fässler und Benedikt Würth heissen die neuen Ostschweizer CVP-Ständeräte.
Der Innerrhoder Daniel Fässler kennt das Bundeshaus aus dem Effeff. Er sass knapp acht Jahre für die CVP im Nationalrat, bis der 59-Jährige Ende April an der Landsgemeinde zum Ständerat gewählt wurde.
Er betritt das «Stöckli» als Nachfolger des zurückgetretenen Ivo Bischofberger. Sein Nationalratssitz bleibt bis zu den Wahlen im Oktober vakant. Fässler war zuletzt Mitglied in der nationalrätlichen Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (Urek).
Der 51-jährige Regierungsrat Daniel Würth eroberte am 19. Mai im zweiten Wahlgang den Ständeratssitz von FDP-Bundesrätin Karin Keller-Sutter. Der St. Galler Finanzdirektor blieb deutlich vor FDP-Vertreterin Susanne Vincenz-Stauffacher.
Der Jurist Würth wohnt in Rapperswil-Jona, wo er von 2007 bis 2011 Stadtpräsident war. Nach seiner Wahl in die St. Galler Regierung 2011 leitete er zuerst das Volkswirtschaftsdepartement. 2016 wechselte er ins Finanzdepartement. Derzeit präsidiert Würth auch die Konferenz der Kantonsregierungen.
Ob Würth langfristig im Ständeratssaal Platz nehmen darf, entscheidet sich bei den nationalen Wahlen am 20. Oktober. Die FDP will mit Nationalrat Marcel Dobler den verlorenen Sitz im «Stöckli» zurückgewinnen. Den zweiten St. Galler Sitz in der kleinen Kammer hält Paul Rechsteiner von der SP.
Therese Schläpfer rückt in der grossen Kammer für Jürg Stahl nach, der auf eine weitere Legislatur verzichtet und vorzeitig den Sessel geräumt hat. Sie wurde als Gemeindepräsidentin von Hagenbuch ZH landesweit bekannt, als sie kritisierte, dass eine eritreische Familien wegen hoher Sozialkosten die Gemeindefinanzen aus dem Lot bringe. Das Thema Sozialhilfe beschäftigt sie weiterhin. Daneben spricht sie auf ihrer Homepage die Zuwanderung an.
Martin Haab ersetzt in der grossen Kammer Natalie Rickli, die in den Zürcher Regierungsrat gewählt worden war. Er ist seit 2011 Zürcher Kantonsrat. Der 57-jährige Landwirt aus Mettmenstetten bezeichnet sich auf seiner Website als leidenschaftlichen Braunviehzüchter. Die Website steht unter dem Motto «Melke Kühe, nicht die Bürger». (aeg/sda)