Bei bester Laune geniessen Crewmitglieder der Fluggesellschaft Swiss ein paar freie Momente in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, bevor es via Brasilien zurück in die Schweiz geht. Allerdings trinken sie nicht einfach einen Kaffee, liegen am Pool oder vertreiben sich die Zeit in einem Restaurant. Die Swiss-Mitarbeiter blödeln auf dem Flügel einer Boeing 777 herum, das Video machte auf Social Media die Runde.
Auch wenn sich keine Passagiere mehr im Flugzeug befanden; der Ärger bei den Swiss-Verantwortlichen ist gross. Gegenüber «20 Minuten» weist Mediensprecher Michael Pelzer auf die Höhe des Flügels hin, dieser befindet sich rund fünf Meter über Boden. «Ein Sturz aus dieser Höhe auf den harten Belag kann verheerend sein. Dieses Verhalten wird nicht geduldet.»
Ziemlich bald machten Gerüchte die Runde, den entsprechenden Mitarbeitern sei gekündigt worden, die Swiss dementiert jedoch. Martin Knuchel, der oberste Kabinenchef der Swiss, hat sich gemäss «20 Minuten» in einem Video an alle Mitarbeitenden gewandt und dort betont: «Es wird nicht einfach jemand entlassen bei uns.»
Allerdings sagt Knuchel im Video auch, dass er «wütend und enttäuscht» sei, dass er nicht nachvollziehen könne, dass man sein Leben und seine Gesundheit so aufs Spiel setze und dass solche Bilder dem Ruf schadeten. «Was ist, wenn die Passagiere uns nicht mehr trauen, wenn sie so etwas sehen?»
Mediensprecher Pelzer führt bekräftigt derweil, dass selbst Crewmitglieder nur im Notfall die Tragfläche eines Flügels betreten dürfen, die beiden Flugbegleiter hätten ihre Vorbildfunktion nicht ernst genommen, was man nicht gutheissen könne.
Eine interne Untersuchung soll die Sache nun aufklären, solche Videos sollen gemäss Kabinenchef Knuchel nicht mehr entstehen dürfen. (rst)