Die Artenvielfalt nimmt rapide ab, Extremwetterlagen nehmen zu und bisher stabile klimatischen Bedingungen ändern sich in kürzester Zeit massiv. Doch so langsam nimmt auch der Kampf gegen diese Entwicklung Fahrt auf. Start-ups stehen dabei mit ihren innovativen Ideen häufig an vorderster Front und zeigen eindrücklich, wie wir viele Prozesse mit ein wenig Innovation deutlich verbessern können. Diese fünf Start-ups aus der Schweiz stehen sinnbildlich dafür:
Eines der wohl bekanntesten Schweizer Start-ups im Klimabereich ist das ETH-Spinoff Climeworks. Der «CO₂-Sauger», wie die Technologie im Volksmund gerne genannt wird, soll dabei helfen, die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre zu reduzieren. Dafür wird Kohlenstoffdioxid direkt aus der Luft gefiltert und als Gestein in Island gelagert.
Schätzungen zufolge soll etwa dreimal so viel CO₂ auf diese Art gelagert werden können, als die Menschheit seit der industriellen Revolution ausgestossen hat. Mit an Bord sind bei diesem Projekt globale Riesen wie die Swiss Re, J.P. Morgan, Microsoft und seit Neuestem auch die Swiss.
Die Schweiz recycelt jedes Jahr etwa 14 Millionen Tonnen Glas. Eine schöne Zahl. Die Schweiz produziert jedoch weiterhin jährlich über 175 Millionen Tonnen Abfall in Form von Baumaterial, Nahrungsmitteln, Treibstoff und Verpackungen, wie der Swiss Circularity Gap Report zeigt. Das Potenzial ist also weiterhin riesig.
Und genau da setzt das Start-up Grainmade aus der Ostschweiz an. Sie verarbeiten Treber, der beim Brauen von Bier als Abfallprodukt entsteht, zu Nahrungsmitteln wie beispielsweise Pizzateig, Frühstücksflocken und Vegi-Bolognese. Mit dem «Abfall» eines einzigen Brautages der Appenzeller Brauerei Locher könnte man so 50'000 Menschen ernähren, wie ein Grainmade-Sprecher zum «Tagblatt» sagt.
Die Landwirtschaft erstreckt sich aktuell über weite Flächen. Alle diese Flächen müssen bewässert, gedüngt und Produkte hin- und hertransportiert werden. Das alles verbraucht Unmengen an Material, schadet den Böden und verursacht Treibhausgas-Emissionen. Ein guter Ort also, um zu optimieren.
Genau diese Idee verfolgt das ETH-Spinoff Yasai aus dem Zürcher Unterland. In einem mehrstöckigen Gewächshaus werden hier Basilikum, Pfefferminze und Dill angebaut. Der Clou dabei ist, Synergien zu nutzen und bessere Bewässerungskreisläufe zu erstellen. Und: den Schutz der Ernte vor Extremwetter zu gewährleisten. Der Ertrag pro Fläche fällt so 200-mal reicher aus als auf die herkömmliche Art.
Der Verkehr verursacht etwa 40 Prozent der Schweizer Treibhausgas-Emissionen. Auch hier müssen deshalb innovative Ideen her. Dazu gehört etwa der Umstieg von Verbrenner- auf Elektro-Motoren. Doch es stellen sich einige Probleme: Woher kommt der Strom? Und wie soll dieser gespeichert werden?
Genau hier setzt das Start-up sun2wheel aus Liestal an. Das Unternehmen produziert intelligente Lademanagementsysteme. So soll das Elektroauto quasi als Zwischenspeicher für die hauseigene Solaranlage dienen: Das Haus lädt das Auto und das Auto dann wieder das Haus.
Die Fleisch-Produktion verschlingt Unmengen an Ressourcen. So braucht die Produktion eines Rindersteaks etwa so viel Wasser wie jene von 22 Äpfeln. Zudem verursachen Rinder mit ihren Flatulenzen eine nicht zu vernachlässigende Menge an Methan.
Wie praktisch wäre es also, wenn das Rindersteak nicht vom Feld, sondern direkt aus einem Labor stammen würde? Genau dieser Idee widmet sich das Zürcher Start-up Sallea. Dieses Unternehmen will aus wenigen Stammzellen und Nährstofflösungen ganze Filets züchten – eine sehr viel ressourcenschonendere Methode als die herkömmliche Viehzucht.
Die einfache Lösung: wir verbrennen weniger Erdöl.
Die Menschen so: Lasst uns weiterhin Erdöl verbrennen und dann das CO2 mit riesigen Staubsaugern wieder einfangen. Die Krone der Schöpfung, momol 😂