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Waldbrand im Tessin noch nicht unter Kontrolle

Ein Waldbrand wird von aufkommenden Winden in den Huegeln von Gambarogno bei Indemini am Lago Maggiore am Montag, 31. Januar 2022 befeuert. Das hat inzwischen auf einer Flaeche von sechs Hektaren erfa ...
Mit einem Helikopter wird der Waldbrand bei Gambarogno bekämpft. Bild: keystone

Waldbrand im Tessin noch nicht unter Kontrolle – 40 Feuerwehrleute im Einsatz

31.01.2022, 19:37
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Der Waldbrand am Monte Gambarogno hat am Montag noch nicht unter Kontrolle gebracht werden können. Das Feuer wütete auf einer Fläche von etwas mehr als sechs Hektaren. Laut der Tessiner Kantonspolizei wird die Feuerwehr mehrere Tage brauchen, um den Brand einzudämmen.

Da Meteoschweiz für die kommenden Stunden starken Wind vorausgesagt hat, rechnete die Tessiner Kantonspolizei mit einer zusätzlichen Verlangsamung der Löscharbeiten. Derzeit stünden sechs Helikopter im Einsatz, hielt der Mediensprecher der Polizei am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA fest. Zwei davon seien Super-Puma-Helikopter der Schweizer Armee.

Blick vom Dorf Vira Gambarogno auf das ausgedehnte Feuer im Cannobina-Tal oberhalb des Dorfes Cannobbio in Italien an der Grenze zur Schweiz, am Mittwoch, 7. April 2021. Nach dem Brand vom Dienstag im ...
Vom Lago Maggiore her ist der Rauch deutlich zu erkennen.Bild: keystone

Derzeit kämpften rund 40 Angehörige der Feuerwehren Gambarogno, Bellinzona und Cadenazzo gegen die Flammen, sagte der Medienverantwortliche weiter. Auf Twitter schrieb das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Montagnachmittag, beim Einsatz am Monte Gambarogno seien bisher rund 65 Tonnen Wasser abgeworfen worden.

Brandursache noch unklar

Zu einer möglichen Brandursache konnte die Tessiner Kantonspolizei am Montag noch keine Angaben machen. Die Untersuchungen seien im Gange und würden nicht kommentiert, sagte der Medienverantwortliche auf Anfrage von Keystone-SDA.

Ausgebrochen war der Brand am frühen Sonntagmorgen gegen 4 Uhr. Am späten Sonntagabend waren 32 Personen im Dörfchen Indemini in Sicherheit gebracht worden. Zuvor hatten bereits 13 Bewohnerinnen und Bewohner der Weiler Ri, Pezze und Boè ihre Häuser verlassen müssen.

Ein Waldbrand wird von aufkommenden Winden in den Huegeln von Gambarogno bei Indemini am Lago Maggiore am Montag, 31. Januar 2022 befeuert. Das hat inzwischen auf einer Flaeche von sechs Hektaren erfa ...
Blick auf Indemni, wo 32 Personen in Sicherheit gebracht werden mussten.Bild: keystone

Wegen des Feuers wurden der Grenzübergang nach Italien bei Indemini und auch die Kantonsstrasse durch das Waldbrandgebiet aus Sicherheitsgründen geschlossen. Die Tessiner Behörden stehen laut Angaben der Polizei in Kontakt mit jenen der angrenzenden italienischen Gemeinden.

Im Tessin gilt im Freien wegen anhaltender Trockenheit seit zwei Wochen ein totales Feuerverbot. Der Monat Januar ist in einigen Regionen der Schweiz der sonnigste oder zweitsonnigste Januar seit Messbeginn gewesen.

In den Bergen der Alpensüdseite war eine ausgeprägte Schneearmut zu beobachten. In vielen Gebieten fiel weniger als 50 Prozent der üblichen Schneemenge, auf der Alpensüdseite verbreitet weniger als 20 Prozent üblichen Menge der Jahre 1991 bis 2020. (cma/sda)

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