
Stress performt am «Moon and Stars»-Festival in Locarno.Bild: KEYSTONE/TI-PRESS
26.04.2019, 07:5026.04.2019, 14:35
Wer kennt's nicht: Man schaut sich Preise für ein Hotel oder Flug an, und wenn man eine Woche später buchen will, sind die Beträge plötzlich höher. Nun soll das sogenannte Dynamic Pricing auch beim «Moon and Stars»-Festival in Locarno angewendet werden, berichtet das SRF. Auf der Webseite des Vorverkaufs wird man darauf hingewiesen:
«Bei dem Moon&Stars Festival 2019 werden dynamische Preise angewendet. Wobei die Preise von der Nachfrage bestimmt werden.»
Auf Nachfrage des SRF-Formats «Espresso» will der Veranstalter nicht näher präzisieren, nach welchen Kriterien die Preise gestaltet werden. Allerdings wurde nun ein Zusatz installiert: «Frühbucher profitieren von einem attraktiven Preis.»
«Ticketcorner» erklärte dem SRF, dass das Dynamic Pricing ein grosser Aufwand für den Ticketverkäufer bedeute. Die geänderten Preise müssten jeweils manuell im System eingetragen werden, und weiter: «Bis jetzt gab es erst wenige Veranstaltungen, bei der wir das System der dynamischen Preise auf Geheiss des Veranstalters angewendet haben. Für gewisse Events kann so eine höhere Auslastung erreicht werden.»
«Für gewisse Events kann so eine höhere Auslastung erreicht werden.»
Anders als auf Online-Flugbörsen bestimmen bei Schweizer Eventveranstaltern nicht Algorithmen die dynamischen Preise. Sondern es sind individuelle Kriterien wie etwa die Nachfrage, der Künstler oder das Wetter. Beispielsweise kann der Ticketverkauf günstig gestartet werden und bei genügend grosser Nachfrage künstlich verteuert werden. Falls vor einem Festival schlechtes Wetter angekündigt ist, kann der Preis gesenkt werden.
Die grossen Festivals wie etwa das Openair St.Gallen oder das Gurtenfestival haben auf Nachfrage allerdings kein Interesse an dynamischen Preisen. Das Openair Frauenfeld sagt gegenüber SRF, dass sie so oder so ausgebucht seien und das nicht bräuchten. Das Zürich Open Air findet die dynamischen Preise «keine sympathische Lösung.» (jaw)
Das beste Festival der Schweiz: 26 Jahre Bad Bonn Kilbi
1 / 38
Das beste Festival der Schweiz: 26 Jahre Bad Bonn Kilbi
Die Bad Bonn Kilbi kennt man mittlerweile. Und auch wenn es nun mit den Jahren stressiger geworden ist, um an Tickets zu gelangen, ist es trotzdem das beste Festival der Schweiz. Und das nicht erst seit 2016.
Blicken wir zurück auf 26 Jahre Kilbi, auf 26 Jahre Regen, Graupel, Sonnenschein, ausgezeichnete Musikerinnen und Musiker, Bier und die beste Stimmung, die du an einem Festival erleben wirst. Die Kilbi-Crew war so freundlich für uns in ihrem Bilder-Archiv zu wühlen und ein Best-of zusammenzustellen. Herzlichen Dank!
Coroner. Undatiertes Foto. ...
Mehr lesen So laufen Festivals in Wirklichkeit ab
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Dank der neuen Verträge mit der EU kann der Bundesrat die Zuwanderung eigenmächtig einschränken. Damit setzt er die Masseneinwanderungsinitiative mit elfjähriger Verspätung um. Doch die SVP ist noch immer nicht zufrieden.
Es sind Beschwerden, die auch der Bundesrat kennt: mehr Verkehr, weniger freie Wohnungen, zugebaute Natur. Wie viele Menschen verträgt die Schweiz? Die SVP hat eine klare Antwort parat: Sie will die ständige Wohnbevölkerung in der Schweiz bis 2050 auf 10 Millionen Menschen beschränken. Die Partei stört sich seit Jahren an der «unkontrollierten Zuwanderung», die alle Lebensbereiche negativ beeinflusse. Die «10-Millionen-Schweiz-Initiative» soll diese stoppen.