Der Fall einer unweit der Schweizer Südgrenze tot aufgefundenen Lehrerin sorgte im Tessin Mitte Oktober für Schlagzeilen. Nun hat der bereits in Untersuchungshaft befindliche Schwager des Opfers ein vollumfängliches Geständnis abgelegt – die Motive der Tat bleiben allerdings weiter im Unklaren.
Der 42-jährige Schwager habe in der Befragung zugegeben, dass er alleine den Tod der 35-Jährigen herbeigeführt habe, teilte die Tessiner Kantonspolizei am Dienstag in einem Communiqué mit.
Der mutmassliche Täter wurde Mitte Oktober verhaftet, als er von Italien her wieder in die Schweiz einreiste. Der 42-jährige Schweizer legte bei einer ersten Befragung bereits ein Teilgeständnis ab. Er gab zunächst an, den Leichnam an die Fundstelle transportiert zu haben.
Im Rahmen der kriminologischen Untersuchungen habe bereits ermittelt werden können, dass der 42-Jährige alleine handelte, so die Kantonspolizei.
Nun müsse noch der genaue Hergang der Tat in der Befragung mit dem geständigen Schwager rekonstruiert werden, um anschliessend auch sein Motiv benennen zu können.
Die tote Frau war Mitte Oktober in unwegsamem Gelände nahe der Schweizer Grenze in Italien gefunden worden, nur wenige Kilometer von ihrem Wohnhaus in der Schweiz entfernt. Die Tote hatte weder Papiere noch Handy auf sich und lag trotz Regenwetters ohne Schuhe und Jacke im Gelände.
Wegen eines Armbandes, das auf einen Sportanlass in Lugano hinwies, kamen die Ermittler rasch zum Schluss, dass das Opfer aus der Schweiz kommen könnte. (sda)