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Radioaktivität in Lebensmitteln: Tessin erhält Kompetenz-Zentrum

Experten beim Messen der Radioaktivitaetswerte mit einem Geiger-Mueller-Zaehler vor einem Armeehelikopter auf einem Sportplatz in Lugano, Kanton Tessin, aufgenomen am 4. Juni 1986. Nach dem Reaktorunf ...
Fachleute beim Messen der Radioaktivitätswerte in Lugano am 4. Juni 1986 – nachdem Luftmassen aus Tschernobyl die Schweiz verstrahlt hatten. Bild: KEYSTONE

Radioaktivität in Lebensmitteln: Tessin erhält eigenes Kompetenz-Zentrum

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) fördert den Aufbau geeigneter Einrichtungen im ganzen Land.
12.05.2025, 15:4912.05.2025, 15:52
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Das Labor des Tessiner Gesundheitsdepartements wird eines der sieben Schweizer Kompetenzzentren für die Messung von Radioaktivität in Lebensmitteln. Erfahrung gesammelt hatte der Südkanton nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl 1986, als im Tessin die schweizweit höchsten radioaktiven Ablagerungen festgestellt wurden.

FILE - A radiation sign is seen near a broken Russian vehicle with a V letter, a sign of the Russian army, close to the Chernobyl nuclear power plant in Chernobyl, Ukraine, April 16, 2022. (AP Photo/E ...
Der Ort der AKW-Katastrophe von 1986 in Tschernobyl ist heute Kriegsschauplatz. Die Russen halten das ukrainische Gebiet besetzt.Bild: keystone

Die heftigen Regenfälle von damals, die den Durchzug der radioaktiven Wolke über das Tessin begleiteten, hätten dazu geführt, dass einige lokale Lebensmittel Radioaktivitätswerte aufwiesen und noch immer aufweisen, die leicht über dem Schweizer Durchschnitt lägen. Das heisst es in einer Mitteilung des Departements für Gesundheit und Soziales (Dipartimento della sanità e della socialità – DSS) vom Montag.

Vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz gefördert

Mit der Überwachung der Radioaktivität in Lebensmitteln habe das Tessiner Kantonale Labor im Laufe der Jahre zahlreiche Überwachungsaktivitäten und Kompetenzen entwickelt.

Der Aufbau von Kompetenzzentren wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) gefördert und finanziell unterstützt mit dem Ziel, die landesweiten Kapazitäten für die Messung der Radioaktivität in Lebensmitteln zu stärken.

Die anderen sechs Kompetenzzentren für die Messung von Radioaktivität in Lebensmitteln sind die kantonalen Labore im Aargau, in Basel-Stadt, Bern, Graubünden, Luzern und Zürich.

(sda)

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