Schweiz
Tessin

Waldbrand in Gambarogno soll von zwei Wildcampern ausgelöst worden sein

Ein Waldbrand wird von aufkommenden Winden in den Huegeln von Gambarogno bei Indemini am Lago Maggiore am Montag, 31. Januar 2022 befeuert. Das hat inzwischen auf einer Flaeche von sechs Hektaren erfa ...
Waldbrand in den Hügeln von Gambarogno am Lago Maggiore, 31. Januar.Bild: keystone

Zwei Wildcamper aus der Deutschschweiz sollen Waldbrand verursacht haben

02.02.2022, 17:22
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Zwei junge Männer, die auf der Alpe di Neggia biwakierten, haben mutmasslich den Waldbrand am Monte Gambarogno ausgelöst. Zu diesem Schluss kommt die Tessiner Kantonspolizei, wie sie am Mittwoch mitteilte. Die beiden Männer wurden vorübergehend festgenommen.

Die beiden Männer seien Deutschschweizer im Alter von 26 und 28 Jahren. Sie hätten auf der Alpe di Neggia in der Nacht ein Feuer gemacht und dieses vor dem Schlafengehen mutmasslich nicht richtig gelöscht, hiess es im Communiqué.

Die beiden Männer müssten sich wegen fahrlässiger Brandstiftung verantworten. Sie seien vorübergehend festgenommen und verhört worden. Bei der Aufklärung der Brandursache habe das Tessin Unterstützung von der Kantonspolizei Schwyz erhalten, schreibt die Tessiner Kantonspolizei weiter.

Ausgebrochen war der Waldbrand am Monte Gambarogno am frühen Sonntagmorgen gegen 4 Uhr. Am späten Sonntagabend waren 32 Personen im Dörfchen Indemini in Sicherheit gebracht werden. Zuvor hatten bereits 13 Bewohnerinnen und Bewohner der Weiler Ri, Pezze und Boè ihre Häuser verlassen müssen.

Wegen des Feuers wurden der Grenzübergang nach Italien bei Indemini und die Kantonsstrasse durch das Waldbrandgebiet aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Flüge der Canadair ausgesetzt

Am Dienstag schickte Italien zur Unterstützung der Tessiner Feuerwehr zwei Löschflugzeuge des Typs Canadair an den Monte Gambarogno. Seit Sonntag stehen rund 40 Feuerwehrleute und sechs Helikopter im Einsatz, davon zwei Super-Pumas der Schweizer Armee.

Trotz leichten Schneefalls in der vergangenen Nacht war der Brand auch am Mittwoch noch nicht unter Kontrolle. Er hat sich aber gemäss Informationen der Tessiner Kantonspolizei nicht weiter ausgeweitet.

Am Mittwochvormittag verstärkte die Feuerwehr ihren Einsatz vom Boden aus, wie es auf Anfrage von Keystone-SDA bei der Medienstelle der Polizei hiess. Die Einsätze der Canadair wurden am Mittwoch vorübergehend ausgesetzt.

Die Kantonspolizei erinnert daran, dass es wegen anhaltender Trockenheit im Tessin seit dem 13. Januar absolut verboten ist, im Freien Feuer zu entfachen. (sda)

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21 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Obernef
02.02.2022 19:09registriert Januar 2021
Als passionierter Wildcamper kann ich mir da nur an den Kopf fassen! 🤦‍♂️
Solche Schlagzeilen fördern die Toleranz gegenüber Leuten wie mir nicht gerade, die ihren Urlaub bzw. Reise gerne mit dem Zelt/Tarp/Hängematte in der Natur verbringen und sich an die ungeschriebenen Gesetze für's wild campen halten🤦‍♂️😤
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Salvatore_M
02.02.2022 17:56registriert Januar 2022
Das wird für die beiden Männer aber ein teures Wochenend-Camping werden. Ein „Camping-Erlebnis“, das sie nicht so schnell vergessen werden.
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Capsaicine
02.02.2022 20:38registriert August 2018
Wie blöd kann man (Mann) sein? Seht es doch bitte mal ein, manche Regeln sind sinnvoll und ihr seid keine Helden, wenn ihr sie missachtet, sondern einfach nur Doofies, die aus purem Egoismus immense Schäden verursachen. Ihr wisst schon, dass da nebst der Fauna und den evakuierten Menschen auch Tiere leiden und unter Qualen verenden? Möget ihr entsprechend Strafe absitzen, ihr Superhirnis!
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