Die Kantonspolizei Thurgau hat am Donnerstagmorgen den Romanshorner Stadtrat Dominik Reis (SVP) festgenommen und einem Facharzt zugeführt. Dies berichtet die «Thurgauer Zeitung». Die Kantonspolizei bestätigt einen Einsatz, äussert sich aber nicht dazu, ob es sich bei der Person um Dominik Reis handelt.
Wie die «Thurgauer Zeitung» weiter berichtet, sei zuvor in Romanshorn eine Mail der Stadt kursiert, in der alle Mitarbeitenden dazu aufgefordert wurden, sofort die Polizei zu informieren, sobald der SVP-Stadtrat «in den Stadträumlichkeiten oder draussen» gesichtet werde.
Die Stadt Romanshorn bestätigt ebenfalls nur den Einsatz und verzichtet auf eine Namensnennung. Zu den Hintergründen des Polizeieinsatzes heisst es:
Die oben genannte Mail des Stadtschreibers sei ausschliesslich an das Personal der Stadtverwaltung verschickt worden, da sich die Stadt Sorgen um die Person gemacht habe.
Im Februar befand sich der Romanshorner Stadtrat für einige Tage in einer spezialisierten Klinik zur Erholung. «Es ist nichts Schlimmes», sagte er damals gegenüber der «Thurgauer Zeitung». Er habe dringend Ruhe gebraucht.
Nebst der hohen Arbeitsbelastung und körperlichen Problemen hatte Reis zusätzlich auch als Stadtpräsident von Romanshorn kandidiert. «Ich hatte mit der Kandidatur am Schluss fünf Hüte auf und war nur noch am Rumseckeln.» Eine «gröbere Erkältung» brachte dann das Fass zum Überlaufen. Diese habe ihm so zugesetzt, dass er nicht mehr richtig schlafen konnte, sagte Reis im Februar.
Die Wahlen fanden im März statt. Reis blieb für die Stadtpräsidentschaft chancenlos, schaffte aber die Wiederwahl in den Stadtrat knapp. (jaw)
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Erstens sind persönliche Krisen keine Straftaten und zweitens darf man gerade bei Leuten die anecken auch Denunziantentum nicht ausschliessen. Besonders nach Corona, wo es einige Weicheier als Hobby sahen ihre vermeindlichen Gegner bei der KESB zu melden, weil sie Masken trugen.
Wenn sich herausstellt dass er eine Straftat begangen hat, dann ist es etwas anderes, aber auch dann sollte sich ein Journalist an Fakten halten und nicht an Gerüchte aus der Stadtverwaltung (die ihre eigene Agenda hat).