Pro-Wolf-Aktivisten stören Wildhüter – Kanton Neuenburg reicht Anzeige ein
Der Kanton Neuenburg hat gegen mutmassliche Wolfsschützer Anzeige wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung erstattet. Wildhüter seien bei ihrer Arbeit im Feld eingeschüchtert und behindert worden.
«Die Aktivisten verkomplizieren die Situation erheblich, indem sie die Beamten im Feld verfolgen, belästigen und fotografieren», antwortete der Neuenburger Umweltdirektor Laurent Favre (FDP) am Dienstag auf eine Frage des Grossrats Gregory Huguelet-Meystre (FDP).
Einer von vier Jungwölfen geschossen
Aktivisten der Gruppierung Defend the Wolf patrouillierten derzeit in der Region La Brévine, um Schüsse zu verhindern. «Wir erwägen rechtliche Schritte aufgrund dieser Einschüchterung, Diffamierung und Behinderung», fügte Favre hinzu.
Seit dem 6. August hatten Wölfe in der Region 13 Rinder getötet und acht verletzt. Am 10. September erhielt der Kanton die Genehmigung des Bundes zum Abschuss von vier Jungwölfen. Einer von ihnen wurde erlegt.
Einbruch und Sachbeschädigung
Der Staatsrat fügte hinzu, dass bei der kantonalen Dienststelle für Wildtiere in Couvet vergangene Woche eingebrochen worden sei und Sachbeschädigungen verursacht worden seien. «Das ist inakzeptabel, weshalb der Kanton Strafanzeige erstattet hat», erklärte Favre. (sda)
