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Cybersicherheit: FBI ist beeindruckt von Schweizer Kantonspolizeien

Hacker in deep mind solutions to destroy web
Die Beweise, die zur Aufklärung eines Falles von Internetkriminalität benötigt werden, befinden sich laut DeCapua selten alle in einem Land.Bild: E+

FBI-Agent ist beeindruckt von Schweizer Kantonspolizeien: «Können einiges lernen»

19.02.2025, 13:3619.02.2025, 21:50
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Ohne internationale Zusammenarbeit hat man keine Chance gegen Hacker. Das betonte FBI-Special-Agent Joel DeCapua am Mittwoch an den Cybersicherheitstagen in Bern.

Die Beweise, die zur Aufklärung eines Falles von Internetkriminalität benötigt werden, befinden sich laut DeCapua selten alle in einem Land.

DeCapua ist Ermittler für Cyberkriminalität beim Federal Bureau of Investigation (FBI). Seit Dezember ist er an der US-Botschaft in Bern stationiert. Er ist der Verbindungsmann des FBI zu den Schweizer Strafverfolgungsbehörden und koordiniert gemeinsame Aktionen gegen Cyberkriminalität und Cyberspionage.

Von den Schweizer Behörden gab er sich begeistert. «Das FBI könnte einiges von Kantonspolizeien lernen», sagte er. «Ich bin sehr beeindruckt von der Professionalität der Cyber-Ermittlungseinheiten der Kantonspolizeien und der Bundespolizei.» Sie würden Sachen in Wochen erledigen, für die das FBI Monate brauche.

Cyber-Kriminalitäts-Ökosysteme

Anders als früher würden sich Hacker heute in Netzwerken zusammenschliessen. Viele Cyberkriminelle hätten sich dabei auf einen spezifischen Schritt des Hackens spezialisiert, erklärte der Ermittler. Die anderen Arbeiten würden von weitere Personen ausgeführt. Es seien ganze Cyber-Crime-Ökosysteme entstanden.

«Wir erwischen nur zwei Arten von Cyberkriminellen: die Dummen und die Gierigen», so DeCapua. Um Hacker zu schnappen, müsse man oft viele Jahre zurückgehen, um die Fehler zu finden, die sie gemacht hätten. Als Beispiel nannte er Cyberkriminelle, die erwischt wurden, weil sie einen gefälschten Ausweis, den sie für den Kauf von Bitcoins benötigten, mit ihrer normalen Kreditkarte gekauft hatten. (sda)

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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Andi Weibel
19.02.2025 16:08registriert März 2018
Ein Angesteller einer US-Bundesbehörde, der etwas lernen möchte? Der ist morgen seinen Job los.
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D.Enk-Zettel
19.02.2025 16:21registriert Oktober 2021
Die Polizei welch sich mit Cyber- Kriminalität beschäftigen müsse, ist wahrlich nicht zu beneiden. man jagt ja nicht nur Abzocker und Co, sondern hält sich ja präventiv auch im Darknet auf und schlägt sich da mit tiefsten Abgründen der Menschheit herum. Darum : Hut ab, vor deren Arbeit, selbst wenn es nur der Tropfen auf dem heissen Stein sein sollte.
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    Schweizer Bevölkerung zufrieden mit Bundesrat und Behörden

    Die Zufriedenheit der Schweizer Bevölkerung mit Staat und Regierung ist vergleichsweise hoch. 62 Prozent vertrauen dem Bundesrat stark oder einigermassen stark, wie eine Untersuchung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD ergab. Dies steht in deutlichem Gegensatz zum Durchschnitt der 38 Mitgliedsstaaten von 39 Prozent im Jahr 2023.

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